Trotz des Erfolgs der Netflix-Serie hat der Schöpfer von „Baby Reindeer“, Richard Gadd, mit seinem plötzlichen Ruhm zu kämpfen, da die Leute begonnen haben, „in seinem Garten zu campen“.
Die Netflix-Serie ist auf dem besten Weg, eine der erfolgreichsten Serien aller Zeiten zu werden und könnte es möglicherweise sogar in die Top 10 neben Hits wie „Wednesday“ und „Stranger Things Staffel 4“ schaffen. Obwohl Gadd an den potenziellen Erfolg von „Baby Reindeer“ glaubte, hätte er nie die überwältigende Resonanz vorhersehen können, die die Serie erfahren hat.
„Trotz meines starken Glaubens an diese Show schien sie über Nacht an Popularität zu gewinnen und plötzlich fanden sich Leute in meinem Garten wieder, die campierten“, sagte er dem Daily Record.
Die Inspiration für Baby Reindeer kam von Gadds persönlicher Erfahrung, als er während seiner Arbeit als Komiker in einem Pub von einer Frau verfolgt wurde. Die Show nahm dann eine unerwartete Wendung, als sie sich dem dunkleren Thema von Gadds eigener Erfahrung mit sexueller Belästigung durch einen Fernsehproduzenten widmete. Sie befasste sich auch mit seinen persönlichen Beziehungen, darunter eine mit einer Transgender-Frau.
„Obwohl ich an das Erfolgspotenzial glaubte, hätte ich nie damit gerechnet, dass es so schnell passieren würde. Ich benutze das Wort „Ruhm“ nicht gern, aber es kam plötzlich und veränderte alles. Ich konnte nicht mehr unerkannt die Straße entlanggehen.“
Gadds Serie wurde bei den Emmys in den Kategorien „Beste Miniserie“, „Bester Schauspieler“ und „Bestes Drehbuch“ nominiert.
Laut Gadd war es ein ständiger Prozess, die Balance zwischen der Treue zu seinen eigenen Erfahrungen und der Schaffung einer erfolgreichen Fernsehsendung zu finden, der sich durch jede Produktionsphase zog – vom Schreiben und Filmen bis zum Schnitt. Er betonte, wie wichtig es sei, authentisch zu bleiben und seine persönliche Geschichte nicht zu kompromittieren.
Obwohl Gadd aufgrund des Erfolgs von Baby Reindeer plötzlich mehr Aufmerksamkeit erhielt, richtet sich der Fokus nun auch auf seine mutmaßliche Stalkerin Fiona Harvey. Harvey hat offen zum Ausdruck gebracht, dass sie die Einmischung der Show in ihr Privatleben missbilligt, was jedoch auch einen 25 Jahre alten Stalking-Fall ans Licht gebracht hat.
In einem brisanten Interview mit Piers Morgan sprach Harvey über die Serie und ihre Wirkung. Außerdem hat Netflix endlich zur Suche der Öffentlichkeit nach der „echten Martha“ Stellung genommen.
Auch in diesem Monat stehen weitere sehenswerte Serien auf den Streaming-Plattformen zur Verfügung.
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