
Kontroverse um Südkoreas neue Show für plastische Chirurgie „Make Me Girl“
Südkorea gilt als führendes Land für plastische Chirurgie und hat sich zu einem kulturellen Zentrum entwickelt, das zahlreiche Reality-TV-Sendungen rund um kosmetische Eingriffe produziert. Sendungen wie „Let Me In“ und „Let Beauty“ haben das Leben von Menschen mit Gesichtsdeformationen erfolgreich verändert und ihnen durch chirurgische Eingriffe zu mehr Selbstwertgefühl und Lebensqualität verholfen.

Neue Probleme mit „Make Me Girl“
Die neu gestartete Show „Make Me Girl“ hat jedoch aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Auswahlverfahrens der Teilnehmerinnen und der Ergebnisse der chirurgischen Eingriffe Kontroversen ausgelöst. Die von den Entertainerinnen Eom Ji-yoon, der Schauspielerin Lee Yu-ri und der Tänzerin Monika moderierte Sendung wurde dafür kritisiert, ungerechtfertigte Schönheitsoperationen bei Teilnehmerinnen zu fördern, die möglicherweise keine wesentlichen körperlichen Unvollkommenheiten aufweisen. Dies hat die Befürchtungen verstärkt, dass junge Menschen dem gesellschaftlichen Druck ausgesetzt sind, tief verwurzelten Schönheitsidealen zu entsprechen.
Kritiker argumentieren, dass einige der in der Sendung gezeigten Operationsergebnisse übermäßig künstlich wirken, insbesondere bei Nasenoperationen, die nicht die natürliche Schönheit der Teilnehmerinnen unterstreichen, sondern oft zu einem unattraktiven, übertriebenen Aussehen führen.



Öffentliche Reaktion und ethische Bedenken
Ein Internetnutzer teilte kürzlich Vorher-Nachher-Fotos der Teilnehmerinnen der Show in einem beliebten koreanischen Forum und kommentierte: „Shows über plastische Chirurgie wie ‚Make Me Girl‘ geben Anlass zu ernsthafter Besorgnis. Ich erinnere mich, dass ‚Let Me In‘ Menschen mit schweren Kieferfehlstellungen oder seltenen Gesichtserkrankungen positiv beeinflusste. Im Gegensatz dazu scheint ‚Make Me Girl‘ von diesem Ziel abzuweichen, da die Ergebnisse nach der Operation ziemlich besorgniserregend sind.“
Der Online-Diskurs rund um die Show hat erhebliche Aufmerksamkeit erregt, wobei die Zuschauer beispielsweise folgende Ansichten zum Ausdruck brachten:
- Vor der Operation schienen sie alle vollkommen gesund zu sein.
- Diese Teilnehmer hatten normale Gesichtszüge.
- Südkorea kämpft mit einer übermäßigen Betonung des Aussehens.
- Ich war davon überzeugt, dass das Ziel von Reality-TV darin besteht, Menschen mit ernsthaften Problemen zu helfen und nicht andere zu unnötigen Operationen zu drängen.
- Diese Show scheint den Trend zur Herstellung übermäßig veränderter „Pinocchio-Nasen“ zu verstärken.
Die Kritik an „Make Me Girl“ hat die Debatte über die ethischen Implikationen von Reality-Shows mit Fokus auf plastischer Chirurgie und ihr Potenzial, ungesunde Schönheitsideale zu verstärken, neu entfacht. Während die Diskussionen weitergehen, stellen viele die Verantwortung solcher Shows hinsichtlich ihres erheblichen Einflusses auf die öffentliche Wahrnehmung von Attraktivität in Frage.
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