Elon Musks X weitet Klage auf Twitch im Werbestreit aus
In einem wichtigen juristischen Schritt hat Elon Musks Social-Media-Plattform X Twitch in ihre laufende Klage gegen die Global Alliance of Responsible Media (GARM) einbezogen. Die Vorwürfe konzentrieren sich auf Behauptungen, dass diese Organisationen sich verschworen hätten, um die Werbeeinnahmen der Plattform, die früher als Twitter bekannt war, einzuschränken.
Hintergrund der Klage
Die Klage wurde ursprünglich im August 2024 eingereicht und behauptet, dass sich Mitglieder von GARM verschworen hätten, um X zu boykottieren, was zum Verlust potenzieller Werbeeinnahmen geführt habe. Musks Anwaltsteam behauptet, dass diese Koalition unrechtmäßig zusammengearbeitet habe, um „Milliarden von Dollar an Werbeeinnahmen zurückzuhalten“, was die finanzielle Gesundheit der Plattform, die Musk im Oktober 2022 erworben hat, erheblich beeinträchtigt.
Am 18. November 2024 fügte Musks X den Amazon-eigenen Streaming-Dienst Twitch seiner Liste der Beklagten hinzu und eskalierte damit den Rechtsstreit um Werbepraktiken.
Elon Musk verklagt Twitch wegen angeblicher Verschwörung zum Boykott von Werbung auf Twitter/X pic.twitter.com/wbzXUoUr2t
– dexerto (@dexerto) , 19. November 2024
Vorwürfe gegen Twitch
Laut einem Bericht von Business Insider behauptet X, dass Twitch auf seiner Plattform keine Werbung betrieben habe und seit der Übernahme keine Käufe in den USA gemeldet worden seien. Es wird darauf hingewiesen, dass Twitch seit November 2022 nur ein minimales Budget für Werbung auf internationalen Märkten bereitgestellt hat.
Bislang haben beide Unternehmen keine öffentlichen Stellungnahmen zu der Klage abgegeben, vermutlich aufgrund der laufenden Gerichtsverfahren.
Die aktuellen Herausforderungen von Twitch
Zu diesen rechtlichen Problemen kommt noch hinzu, dass Twitch auch mit schweren Vorwürfen wegen Antisemitismus und Islamophobie auf seiner Plattform konfrontiert ist. Als Reaktion auf diese Vorwürfe veröffentlichte Twitch-CEO Dan Clancy am 1. November eine Erklärung, in der er sein Engagement zur Bekämpfung von Hass und Belästigung in jeglicher Form bekräftigte.
Um seinen Werten gerecht zu werden, hat Twitch neue Richtlinien eingeführt, darunter ein Verbot des Begriffs „Zionist“, wenn er zur Belästigung von Einzelpersonen oder Gruppen verwendet wird. Sie haben jedoch klargestellt, dass der Begriff weiterhin zulässig ist, wenn die politische Bewegung in einem unterstützenden oder kritischen Kontext diskutiert wird.
Diese Entscheidung fällt mit Berichten zusammen, die auf einen erheblichen Rückzug großer Werbetreibender von Twitch schließen lassen. Gleichzeitig gibt es wachsende Sorgen über das, was manche als „Adpocalypse“ bezeichnen und das durch umstrittene Aktionen prominenter Streamer auf der Plattform ausgelöst wurde.
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