EU-Untersuchung zu Kinderschutzbedenken bei Facebook und Instagram

EU-Untersuchung zu Kinderschutzbedenken bei Facebook und Instagram

Die EU hat eine formelle Untersuchung gegen Meta eingeleitet, da sie befürchtet, dass auf den Social-Media-Plattformen des Unternehmens, Instagram und Facebook, das geistige und körperliche Wohlergehen von Kindern nicht ausreichend geschützt wird.

Die Europäische Union hat erklärt, dass Meta möglicherweise gegen den Digital Services Act (DSA) verstößt. Dabei handelt es sich um ein Gesetz, das die Kommission 2023 erlassen hat und das digitale Unternehmen für die Verbreitung von Desinformationen, betrügerische Praktiken, die Förderung von Kindesmissbrauch und die Verübung anderer Arten von Schäden im Internet zur Verantwortung zieht.

Der EU-Kommissar für den Binnenmarkt, Thierry Breton, gab in einer Erklärung auf der offiziellen Website der EU bekannt, dass heute ein formelles Verfahren gegen Meta eröffnet wird. Diese Entscheidung wurde aufgrund von Bedenken getroffen, dass Meta nicht ausreichende Maßnahmen ergriffen hat, um seinen Verpflichtungen aus dem DSA zum Schutz des körperlichen und geistigen Wohlbefindens junger Europäer auf seinen Plattformen Facebook und Instagram nachzukommen.

Facebook auf dem PC
Freepik

Die Untersuchung wird sich mit den möglichen „Kaninchenbau“-Auswirkungen der Plattformen befassen, in denen der Algorithmus Kinder schädlichen Inhalten aussetzt. Die Europäische Union wird auch die Wirksamkeit der Altersüberprüfungsmaßnahmen von Meta und den Schutz der Privatsphäre Minderjähriger bewerten. Breton bekräftigte: „Wir setzen uns voll und ganz für den Schutz unserer Kinder ein.“

Die Untersuchung soll außerdem klären, ob Metas Inhaltsempfehlungen und standardmäßigen Datenschutzeinstellungen ausreichen, um die Privatsphäre und Sicherheit von Minderjährigen zu schützen.

„Margrethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin für ein Europa, das für das digitale Zeitalter gerüstet ist, hat ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass Facebook und Instagram möglicherweise Verhaltenssucht fördern. Darüber hinaus ist sie der Ansicht, dass die von Meta in ihren Diensten implementierten Methoden zur Altersüberprüfung unzureichend sind, und hat Pläne für eine gründliche Untersuchung angekündigt.“

Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnte dies als Verstoß gegen das DSA gewertet werden, was zu einer Strafe von 6 % auf Metas weltweites Einkommen führen könnte. Die EU hat keine konkrete Frist für die Untersuchung gesetzt und hat die Befugnis, während des Verfahrens vorübergehende Durchsetzungsmaßnahmen gegen Meta zu ergreifen.

Meta legt weiterhin Wert auf die Kindersicherheit auf Facebook und Instagram und setzt dazu verschiedene Maßnahmen um. Dazu gehören die Einführung von Funktionen wie die Beschränkung des Zugriffs auf schädliche Inhalte für Kinder und die Einschränkung ihrer Interaktion mit potenziell gefährlichen Konten für Erwachsene.

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