Der Twitch-Streamer Jason Thor Hall, besser bekannt als Pirate Software, war kürzlich in eine erhebliche Kontroverse verwickelt, nachdem ein Dungeon-Run zum Tod von zwei Level-60-Charakteren in Hardcore World of Warcraft (WoW) führte. Dieser Vorfall hat innerhalb der Community umfangreiche Diskussionen über Gameplay-Entscheidungen und Verantwortlichkeiten ausgelöst.
Während eines herausfordernden Laufs durch Dire Maul war Pirate Software an der Seite von Mitgliedern der beliebten Gilde OnlyFangs, zu der namhafte Streamer wie Sodapoppin, Tyler1 und Mizkif gehören. Es kam zu einer Situation, als die Gruppe versehentlich zu viele Gegner anzog. Die Spieler entschieden sich für den Rückzug, eine gängige Strategie in Hardcore WoW, doch anstatt kritische Magierfähigkeiten wie Polymorph oder Frostnova einzusetzen, um den Kampf zu kontrollieren, entschied sich Hall, Ice Barrier auf sich selbst anzuwenden, was seine ohnehin begrenzten Mana-Ressourcen noch weiter erschöpfte.
Auswirkungen des Dungeon Runs: Steigende Spannungen und Verbote
Die Folgen dieses Dungeon Runs waren immens. Die Zuschauer strömten zum Stream von Pirate Software, um ihre Meinung zu äußern, was dazu führte, dass der Streamer in kurzer Zeit über 2.500 Sperren verhängte. Während einer Diskussion mit Mizkif sagte er: „Alter, es ist verrückt! Ich glaube, wir haben bisher ungefähr 2.500 Leute gesperrt, und wir melden das alles, weil 99 % davon nur Leute sind, die etwas von Reddit kopiert und eingefügt haben.“
Hall verglich die Gegenreaktion mit den Erfahrungen seines Streamerkollegen Sequisha und verwies auf ähnlich dramatische Vorfälle, die heftige Kritik auf sich ziehen. Der Kern der Auseinandersetzung dreht sich um Halls Behauptung, dass ihm Mana fehlte, um seinen Verbündeten effektiv zu helfen. Die Zuschauer wiesen darauf hin, dass er während der Begegnung einen Mana-Edelstein besaß, der mindestens 1.000 Mana wiederherstellen konnte, und dass er sogar einmal mit dem Cursor darüber schwebte.
Versöhnungsversuche
Um die Situation zu klären, telefonierte Pirate Software mit Yamato, einem anderen Spieler, der am Dungeon Run beteiligt war. Das Gespräch wurde jedoch kontrovers, als er beschuldigt wurde, sich der Verantwortung zu entziehen. Hall beendete das Gespräch schließlich und machte damit alle Hoffnungen auf eine konstruktive Lösung zunichte.
In seinem Gespräch mit Mizkif erläuterte er seine Aktionen und erklärte: „Ein Großteil des Hasses traf mich, weil Mage als jemand gilt, der jederzeit alles tun kann, und unser Entscheidungsträger sagte mir, ich solle weglaufen. Ich rannte vor unserem Entscheidungsträger weg, tat dort ein paar Dinge und traf die Entscheidung, nicht zu streichen.“
Auf die Frage, ob er während des Kampfes mehr hätte beitragen können, räumte Hall diese Möglichkeit ein, rechtfertigte seine Entscheidung jedoch mit der Abwägung der damit verbundenen Risiken. „Natürlich. Ich könnte immer mehr tun. Aber die Frage ist, war das Risiko es wert? In diesem Fall wahrscheinlich nicht für mich.“
Kritische Meinungen: Ahmpy äußert sich
Besonders der Twitch-Streamer Ahmpy, der für seine Expertise in der Magierklasse bekannt ist, kritisierte Halls Leistung öffentlich. Er bemerkte: „Das Verrückteste ist, dass Pirate die Stimme einer Person sein soll, die schon sehr lange WoW spielt. Die alles weiß. Als es darauf ankam, geriet er in Panik wie eine Kakerlake und tat nichts für seine Gruppe. Widerlich.“
Ahmpy tadelte Hall außerdem dafür, dass er seine Fehleinschätzungen nicht zugegeben hatte, und sagte: „Akzeptieren Sie wenigstens, dass Sie das Falsche getan und Ihre Freunde getötet haben.“ Die Reaktionen der Zuschauer waren gemischt: Einige unterstützen Halls Recht, so zu spielen, wie er es für richtig hält, während andere ihn als egoistisch bezeichnen.
Während sich die Situation weiter entwickelt, bleibt die Atmosphäre angespannt, da Pirate Software weiterhin Zuschauer sperrt, die zum Trollen zu seinem Stream kommen. Eine Lösung scheint in weiter Ferne, da beide Seiten ihre Haltung zu dem Vorfall beibehalten.
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