Die Illusionen in Alfonso Cuarons Disclaimer erforschen: Warum nichts so war, wie es schien

Die Illusionen in Alfonso Cuarons Disclaimer erforschen: Warum nichts so war, wie es schien

Alfonso Cuaróns „Haftungsausschluss“ endet auf eine Weise, die den gesamten Erzählverlauf dieser Apple TV+-Dramaserie neu gestaltet. Diese siebenteilige Show, die sowohl von Cuarón geschrieben als auch inszeniert wurde, ist von Renée Knights gleichnamigem Roman aus dem Jahr 2015 inspiriert und lässt die Zuschauer in eine fesselnde Geschichte mit zwei Zeitlinien eintauchen.

Die Erzählung spielt in zwei unterschiedlichen Epochen: In der Vergangenheit beginnt Catherine Ravenscroft während eines Urlaubs eine kurze romantische Beziehung mit einem jungen Mann namens Jonathan. Tragischerweise opfert sich Jonathan am nächsten Tag, um Catherines Sohn Nicholas zu retten, und verliert dabei sein Leben. In der Gegenwart jedoch entsteht ein Roman, der diese grauenhaften Ereignisse beschreibt und dazu führt, dass Catherines Leben auseinanderbricht, während dunkle Wahrheiten ans Licht kommen.

Cate Blanchett liefert eine packende Darstellung der modernen Catherine, während Kevin Kline Jonathans Vater Stephen spielt. Die Spannung erreicht im Finale der Serie ihren Höhepunkt, als Catherine Stephen in seiner Küche konfrontiert und ihm die grauenhafte Wahrheit offenbart, ohne zu wissen, dass ihr Tee mit einer tödlichen Droge versetzt ist.

Achtung: SPOILER – einige Inhalte in den folgenden Abschnitten könnten für manche Zuschauer verstörend sein.

Das Ende des Haftungsausschlusses verstehen

Die Geschichte, die Catherine erzählt, ist nicht nur eine Geschichte der Leidenschaft, sondern entwickelt sich zu einem schrecklichen Bericht über sexuellen Missbrauch. In einer schockierenden Wendung wird enthüllt, dass Jonathan in ihr Hotelzimmer eingebrochen ist und sie während einer dreistündigen Tortur angegriffen hat. Catherine stellt klar, dass Jonathan Nicholas zwar am nächsten Tag heldenhaft gerettet hat, den Vorfall jedoch aufgrund des Traumas der vergangenen Nacht nicht gemeldet hat.

Kevin Kline als Stephen in Disclaimer.
Kevin Kline als Stephen in Disclaimer.

Stephens Unglaube veranlasst ihn, Catherine bewusstlos auf dem Küchenboden liegen zu lassen, während er mit böser Absicht gegenüber Nicholas ins Krankenhaus eilt. Als er jedoch das Krankenzimmer erreicht, zögert Stephen einen Moment, als Nicholas, wach und bei Bewusstsein, nach seiner Mutter fragt. Diese Begegnung wird für Stephen entscheidend, während er mit seinen Entscheidungen ringt.

„Ich möchte gehen, bitte“, sagt Nicholas, was etwas tief in Stephen bewegt und zu einem Sinneswandel führt, der es ihm schließlich ermöglicht, Mitgefühl für Catherines Notlage zu empfinden.

Catherine und Robert in glücklicheren Zeiten in Disclaimer.
Catherine und Robert in glücklicheren Zeiten.

In der Zwischenzeit kommt Catherine wieder mit ihrem Ehemann Robert zusammen, der von Sacha Baron Cohen dargestellt wird. Stephen hat Robert anscheinend die Wahrheit mitgeteilt, was zu einer angespannten Konfrontation führt, in der er sowohl Reue als auch Verständnis für Catherine äußert. Dennoch herrscht Trauer, da offensichtlich ist, dass der Schaden an ihrer Ehe irreparabel ist. Catherine ist verletzt, dass Robert mit ihrem Übergriff besser fertig wird als mit ihrer angeblichen Affäre.

In einem ergreifenden Schlussakt verbrennt Stephen die eindeutigen Fotos, die das Chaos ausgelöst haben, und wird dabei von dem Spiegelbild des jungen Nicholas heimgesucht, das offenbart, dass er Zeuge des traumatischen Ereignisses war. Als Stephen sich mit seinen Taten auseinandersetzt, erklingt eine eindringliche Erzählung: „Nichts kann dich reinigen, nichts kann dich freisprechen, vor dir liegt nichts“, was die moralische Bedeutung der Geschichte unterstreicht.

Die Serie endet mit einer eindrucksvollen Szene der Scheidung von Catherine und Robert, doch als sie wieder Kontakt zu ihrem Sohn aufnimmt, keimt Hoffnung auf. In einem herzlichen Austausch drücken sie ihre Liebe zueinander aus und betonen dabei Themen wie Dankbarkeit und Widerstandskraft angesichts eines Traumas. Die Show endet und hinterlässt bei den Zuschauern gemischte Gefühle angesichts der erschütternden, aber letztlich transformierenden Erfahrungen, die im Laufe der Serie dargestellt werden.

Alle sieben Folgen von Disclaimer sind derzeit auf Apple TV+ zum Streamen verfügbar. Empfehlungen für andere Serien, die man gesehen haben muss, finden Sie in unserer kuratierten Liste der besten Sendungen auf Apple TV+.

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