Tragischer Flugzeugabsturz: Flugunfälle der Jeju Air am internationalen Flughafen Muan
Am 29. Dezember ereignete sich am internationalen Flughafen Muan in der Provinz Süd-Jeolla, etwa 290 Kilometer von Seoul entfernt, ein verheerendes Unglück mit einem Flugzeug der Jeju Air, das 181 Personen, darunter Passagiere und Besatzungsmitglieder, an Bord hatte. Um 17:26 Uhr (KST) hieß es in Berichten, dass 174 Menschen auf tragische Weise ums Leben gekommen seien, nur zwei Besatzungsmitglieder konnten aus dem Wrack gerettet werden.
Der unglückselige Flug startete in Bangkok, Thailand, und wie später bekannt wurde, waren zahlreiche Passagiere Familien mit Kindern, von denen viele gerade ihre Weihnachtsferien beendeten. Dieses herzzerreißende Detail trägt zur tiefen Tragik des Ereignisses bei.
Zeugen in der Nähe des Flughafens Muan berichteten, dass das Flugzeug kurz vor der Landung möglicherweise von einem Vogel getroffen wurde. Dieser Vorfall führte zu einem abgebrochenen Landeversuch, bei dem das Flugzeug zwar beschleunigte, aber nicht die erforderliche Höhe erreichte. Stattdessen kreiste es in gefährlich niedriger Höhe und suchte nach einem alternativen Landeanflug.
Beim zweiten Landeversuch schien das Fahrwerk des Flugzeugs zu versagen, was zu einer Bauchlandung führte. Außer Kontrolle geraten und mit überhöhter Geschwindigkeit kam das Flugzeug von der Landebahn ab, prallte gegen eine Wand und geriet anschließend in Brand, was zu einem verheerenden Brand führte.
Das Erbe und die Marktposition von Jeju Air
Bis zu diesem Vorfall hatte sich Jeju Air als Südkoreas führender Billigflieger (LCC) etabliert und laut dem National Customer Satisfaction Index (NCSI) des Korean Productivity Center fünf Jahre in Folge durchgängig hohes Lob von den Kunden erhalten.
Jeju Air wurde 2005 gegründet und ist die erste und größte Billigfluggesellschaft des Landes. Auf dem breiteren Luftverkehrsmarkt rangiert sie knapp hinter Korean Air, Südkoreas Flaggschiff.
Die Fluggesellschaft verfügt über eine Flotte von 42 Schmalrumpfflugzeugen von Boeing und bietet täglich durchschnittlich 217 Flüge auf über 62 Routen an, die 44 Ziele im asiatisch-pazifischen Raum verbinden. Ab dem ersten Quartal 2024 beschäftigt Jeju Air rund 3.000 Mitarbeiter. Die wichtigsten Drehkreuze befinden sich an den Flughäfen Gimpo, Incheon (Seoul) und Jeju.
Allein im letzten Jahr beförderte Jeju Air 12,3 Millionen Passagiere und erzielte einen Umsatz von knapp 1,31 Milliarden Dollar. Für 2024 wird ein Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar erwartet. Darüber hinaus ist das Unternehmen seit 2015 an der koreanischen Börse notiert. Am 27. Dezember schloss die Aktie bei 5,58 Dollar, was Jeju Air einen Wert von rund 440 Millionen Dollar einbrachte.
Reaktionen nach dem Unfall
Während einer Pressekonferenz am 29. Dezember drückte der CEO von Jeju Air, Kim, seine tiefe Trauer und sein Bedauern aus und erklärte: „Ich verneige mich zutiefst und möchte mich bei allen, die Jeju Air lieben, aufrichtig entschuldigen. Vor allem möchte ich den Passagieren, die bei dem Unfall ums Leben kamen, und ihren Familien mein tiefstes Beileid aussprechen und mich entschuldigen.“ Sowohl er als auch andere Führungskräfte zeigten ihr Bedauern sichtlich, indem sie sich vor dem Publikum verneigten und sich entschuldigten.
CEO Kim gab an, dass die Unfallursache noch untersucht werde und detaillierte Berichte der zuständigen Behörden erwartet würden. Jeju Air hat sich verpflichtet, alle notwendigen Anstrengungen zu unternehmen, um die Folgen dieser Tragödie zu bewältigen.
Dennoch wurde Jeju Air wegen seiner Reaktion auf die Katastrophe in der Öffentlichkeit stark kritisiert. Kritiker wiesen darauf hin, dass Vertreter der Fluggesellschaft den Unfallort sofort verließen, ohne eine Einweisung zu geben oder Fragen zu beantworten, sodass Ersthelfer und Hinterbliebene in dieser schwierigen Zeit die emotionale Last allein tragen mussten.
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