Der kommende Film *Joker: Folie à Deux* war einer der mit größter Spannung erwarteten Filme des Jahres 2024. Mittlerweile gilt er jedoch als großer Flop an den Kinokassen und dürfte höhere Verluste einfahren als jeder andere Film, der dieses Jahr in die Kinos kommt.
In den letzten zehn Monaten gab es mehrere große Kinoflops. Die Spionagekomödie „Argylle“ startete das Jahr mit einer enttäuschenden Leistung und spielte bei einem satten Budget von 200 Millionen Dollar nur 96 Millionen Dollar ein. Auch der Western „Horizon“ mit Kevin Costner in der Hauptrolle brachte bei einem Investitionsbudget von 50 Millionen Dollar nur 38 Millionen Dollar ein.
Die Videospieladaption *Borderlands* erwies sich als besonders desolater Sommerstart, der nur 33 Millionen Dollar einspielte, während die Produktionskosten 120 Millionen Dollar betrugen. Deadline berichtete, dass der Film Lionsgate am Ende Verluste zwischen 20 und 30 Millionen Dollar kosten könnte.
Allerdings verblassen diese Zahlen angesichts des finanziellen Schlags, den „Joker: Folie à Deux“ für Warner Bros. bedeutet, insbesondere im Vergleich zu den beeindruckenden Einnahmen des Vorgängers.
Der Originalfilm *Joker* war ein monumentaler Erfolg und spielte bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2019 mit einem bescheidenen Budget von 70 Millionen US-Dollar weltweit über eine Milliarde US-Dollar ein. Er stellte Rekorde als umsatzstärkster Film mit R-Rating auf, bis er diesen Sommer von *Deadpool* und *Wolverine* vom Thron gestoßen wurde.
Im Gegensatz dazu hat *Joker: Folie à Deux* große Probleme. Die ersten Kritiken waren größtenteils ungünstig und seine Leistung am Eröffnungswochenende war deutlich schlechter als die des ersten Films. Die Leistung der Fortsetzung ging stark zurück und verlor in der zweiten Woche ihren Spitzenplatz an *Terrifier 3*.
Bisher hat der Film weltweit 165 Millionen Dollar eingespielt, doch Variety berichtet, dass er etwa 450 Millionen Dollar einspielen müsste, um die Gewinnschwelle zu erreichen. Dieses Ziel scheint angesichts der für den 29. Oktober geplanten digitalen Veröffentlichung des Films immer unerreichbarer.
Der gleichen Quelle zufolge sagen Brancheninsider voraus, dass „Joker: Folie à Deux“ Warner Bros. während seiner Kinolaufzeit „mindestens 150 bis 200 Millionen Dollar“ kosten wird.
Als Reaktion auf diese Prognosen hat Warner Bros. die Behauptungen zurückgewiesen und erklärt, dass der tatsächliche Break-Even-Punkt eher bei 375 Millionen Dollar liege. Ein Sprecher führte in einer Erklärung aus:
„Alle von anonymen ‚Insidern‘ oder ‚Konkurrenten‘ bereitgestellten Zahlen sind völlig ungenau und spiegeln eine beunruhigende Tendenz wider, Gerüchte mit konkreten Fakten zu vermischen. Der Film läuft noch immer in den Kinos, darunter auch in einer kürzlichen Veröffentlichung in China, und wird durch Heimkino und verwandte Vertriebskanäle zusätzliche Einnahmen erzielen.“
Unabhängig von der Position des Studios ist „Joker: Folie à Deux“ zweifellos ein Kassenflop, der Warner Bros. erhebliche finanzielle Verluste beschert.
Für eine positivere Wendung sollten Sie sich die Liste der größten Kassenschlager des Jahres 2024 nicht entgehen lassen.
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