Am 27. April veröffentlichte NewJeans auf ihrer offiziellen Website das Musikvideo zu ihrem Song „Bubble Gum“, im Vorgriff auf ihre kommende Doppelsingle „How Sweet“, die am 24. nächsten Monats erscheinen soll.
Das Musikvideo zu „Bubble Gum“, einem vorab veröffentlichten Track aus dem Genre City Pop, fesselte die Aufmerksamkeit der Zuschauer mit seiner Darstellung von „Natürlichkeit“, „Erfrischung“ und „Mädchen“, die alle von Min Hee-jin dargestellt wurden. Die Verwendung eines Videobandformats aus den frühen 2000er Jahren verstärkte zusätzlich die nostalgische Y2K-Stimmung und erinnerte an den Film „Ditto“.
Seit ILLIT ihr Debüt gab, wurde in der Öffentlichkeit viel über die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen der Gruppe und NewJeans diskutiert. Die Inhalte der beiden Gruppen sind sehr unterschiedlich, wobei NewJeans darauf abzielt, Gefühle von „Traurigkeit“ und Nostalgie hervorzurufen und gleichzeitig „erfrischende“ und „High-Teen“-Konzepte im K-Pop-Markt populär zu machen. Im Gegensatz dazu dreht sich der Inhalt von ILLIT um das Thema „süß“ und zeigt unwirkliche Fantasy-Charaktere. Die Öffentlichkeit hat auch Vergleiche zwischen ILLIT und typischen japanischen Anime-Protagonisten gezogen.
Um dieses Bild zu vermitteln, haben beide Gruppen möglicherweise Musik eines ähnlichen Genres gewählt, es gibt jedoch erhebliche Unterschiede in der Art und Weise, wie sie ihre Melodien komponierten und produzierten.
Die sentimentale Musik von NewJeans beginnt mit einem sanften und zarten Klang. Anstatt einen eingängigen „Hook“ im Refrain zu verwenden, entschieden sie sich für eine entspannte und einfache Melodie. Die Intervalle in der Melodie sind nicht sehr groß und es gibt nur minimale Änderungen in der Instrumentenkomposition und den Akkorden, was zu einem Mangel an auffälligen und intensiven Abschnitten führt. Als Pioniere des britischen Garage-Genres und des „Easy Listening“-Trends scheint die Gruppe darin zu glänzen, Beats auszuwählen, die die Aufmerksamkeit des Zuhörers subtil fesseln, ohne ihn zu überfordern. Sie haben jedoch auch zwei Songs mit süchtig machenden Hooks veröffentlicht, „Attention“ und „Hype Boy“, die mit ihrer erfrischenden und optisch ansprechenden Musik zur Etablierung eines weiteren prägenden Images von NewJeans beigetragen haben, das als „High Teen“ bekannt ist.
Inzwischen nutzt ILLIT erfolgreich den süchtig machenden „K-Pop-Style-Hook“, um sowohl das heimische als auch das japanische Publikum anzusprechen. Für ihren Debütsong „Magnetic“ haben sie einen Hauch von „Easy Listening“ von New Jeans in die typische K-Pop-Struktur integriert. Der Song behält ein schnelles, vom Synthesizer getriebenes Tempo bei, mit nahtlosem Gesang, der keinen Raum für Pausen lässt. Dies präsentiert auf clevere Weise ein charmantes und liebenswertes Image.
Der vorab veröffentlichte Song von NewJeans dient als Tor zum japanischen Markt und gibt den Ton für ihre zukünftigen Bemühungen an. Um jedoch Vergleiche mit ILLIT zu vermeiden, verfolgt der Song einen anderen Ansatz als die Nachwuchsgruppe, die sich immer auf die Darstellung von Niedlichkeit und Weiblichkeit konzentriert hat.
Hannis kurze Haare und Daniels lockiges Hippie-Haar sind in der Stadt zum Gesprächsthema geworden. Im Musikvideo zum NewJeans-Song „Bubble Gum“ verkörpern ihre Looks den beliebten „Schulmädchen“-Stil, der in Japan seit vielen Jahren präsent ist. Ihr Aussehen zeigt einen anderen Reiz als ILLITs Persönlichkeit, die der einer Zeichentrickfigur ähnelt.
Im Gegensatz dazu strebte ILLIT in ihrem Musikvideo zu „Lucky Girl Syndrome“ eine lockerere Stimmung an und schuf eine warme und dunkle Atmosphäre, die im Kontrast zu den typisch hellen und wenig gesättigten Videos von NewJeans steht. ILLIT gelingt es, in ihrem Video eine lebhafte und verspielte Mädchenhaftigkeit einzufangen.
Da sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von den Gemeinsamkeiten auf die Unterschiede verlagert, ist es entscheidend, die bestehenden Vergleiche zwischen den beiden Gruppen aufzuheben und zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Die aktuelle Verantwortung der Öffentlichkeit besteht darin, die von diesen Künstlern gesetzten Trends zu würdigen.
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