Gegen einen YouTuber mit Hintergrund bei den koreanischen Spezialkräften wurde nach einem Angriffsvorfall mit dem umstrittenen Streamer Johnny Somali die Staatsanwaltschaft verhängt.
Johnny Somali, dessen richtiger Name Ramsey Khalid Ismael ist, hat in der Online-Community viel Aufmerksamkeit erregt, allerdings nicht aus positiven Gründen. Seine Eskapaden rund um den Globus, zu denen auch störendes Verhalten in Japan und Israel gehörte, eskalierten, als er Südkorea ins Visier nahm. Eine seiner provokantesten Aktionen war das Küssen der Friedensstatue , eines bedeutenden Denkmals zu Ehren der Opfer sexueller Sklaverei durch japanische Soldaten im Zweiten Weltkrieg.
Dies löste eine heftige Reaktion der südkoreanischen Öffentlichkeit aus, die Somalia nicht einfach so hinnehmen wollte. Dalgeun Yu, ein YouTuber und ehemaliges Mitglied des Underwater Demolition Team (UDT) und der Navy SEALs, reagierte entschlossen.
Johnny Somali löste mit seinem Verhalten an der Trostfrauen-Statue einen heftigen Aufruhr aus.
Südkoreanischer SEAL wegen Körperverletzung an Johnny Somali strafrechtlich verfolgt
In einem Video, das er auf Instagram geteilt hat, sieht man, wie Dalgeun Yu einem Somali einen kräftigen Schlag versetzt. Die Polizei beobachtete die Aktion, die daraufhin von vielen Followern im Internet gelobt wurde.
Berichten zufolge war auf Somali ein Kopfgeld von rund 770 Dollar ausgesetzt, um Hinweise auf seinen Aufenthaltsort zu erhalten.
Nach dem Vorfall erklärte der YouTuber, er habe aus Pflichtgefühl als koreanischer Bürger gehandelt und rief seine Unterstützer dazu auf, ihm bei den Rechtskosten zu helfen. Er erklärte: „Ich habe getan, was ich als koreanischer Bürger tun musste“, und zeigte damit, dass er seine Taten rechtfertigen wollte.
Yus Fall wird jedoch juristisch untersucht. Berichten der Korea JoongAng Daily zufolge wurde er am 28. November offiziell der Staatsanwaltschaft des Ostbezirks Seoul übergeben.
Auch Johnny Somali hat unterdessen rechtliche Probleme. Gegen ihn wird derzeit Anklage wegen Behinderung der Geschäftstätigkeit erhoben, und sein Prozess soll im Dezember stattfinden. Darüber hinaus steht Somali wegen einer Vielzahl weiterer Vorwürfe in Schwierigkeiten, darunter Verstöße gegen Anti-Terror-Gesetze, Drogenkonsum, die Produktion von Deepfake-Inhalten sowie die Verbreitung nordkoreanischer Propaganda.
Der Rechtsexperte Legal Mindset wies darauf hin, dass bereits im Dezember weitere Anklagen erhoben werden könnten, was darauf schließen lässt, dass Somalier im Falle einer Verurteilung in mehreren Anklagepunkten mit einer langen Gefängnisstrafe rechnen müssen.
Trotz dieser gewaltigen Herausforderungen bleibt Ismael optimistisch, was seine Chancen angeht, ohne Gefängnisstrafe in die USA zurückkehren zu können. Angesichts der immer länger werdenden Liste von Vorwürfen gegen ihn erscheint dieser Ausgang jedoch zunehmend ungewiss.
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