In der Welt der Marvel-Comics ist Kraven the Hunter schon lange als komplexer Antagonist bekannt. Der Abschluss der neuesten Verfilmung, Kraven the Hunter , bietet jedoch neue Einblicke in seinen Charakter, die unsere traditionellen Ansichten in Frage stellen. Wie verändert diese neue Erzählung unser Verständnis von Kraven?
Sonys Erweiterung des Marvel-Filmuniversums war von Höhen und Tiefen geprägt, von viralen Momenten wie „It’s Morbin’ Time“ bis hin zu enttäuschenden Veröffentlichungen wie „ Madame Web“ und „Venom: The Last Dance“ . Zum Jahresende erleben wir einen entscheidenden Moment in diesem Franchise mit Aaron Taylor-Johnson in der Rolle von Sergei Kravinoff, besser bekannt als Kraven the Hunter.
Der Film stellt uns einen neu definierten Kraven vor, der dank eines mysteriösen Mädchens namens Calypso während einer Jagdexpedition in Ghana einen beinahe tödlichen Löwenangriff überlebt. Diese faszinierende Wendung deutet darauf hin, dass der einst gefürchtete Bösewicht eine heldenhaftere Seite besitzen könnte als bisher angenommen. Aber welche Schlüsselereignisse haben uns hierher geführt? Achtung: Es folgen Spoiler!
Die Erlösung eines Helden: Kravens Reise
Kravens Wurzeln als Bösewicht in Marvels Geschichte sind offensichtlich, doch seine Hintergrundgeschichte offenbart einen Kampf gegen die Dunkelheit, die sein Vater Nikolai ihm eingeflößt hat. Ursprünglich wird Kraven als Versuch dargestellt, das „Böse“, das sein Vater verkörpert, zu ändern .
Der Film beginnt mit Nikolai (gespielt von Russell Crowe), dessen unterdrückerisches Verhalten seine Söhne Sergei und seinen Halbbruder Dmitri (Fred Hechinger) in Verzweiflung treibt, was schließlich zum tragischen Tod ihrer Mutter führt. Um mit ihrem Verlust fertig zu werden, nimmt Nikolai Sergei und Dmitri mit auf einen Jagdausflug nach Ghana, der in einer lebensverändernden Begegnung mit einem Löwen gipfelt.
Sergeis Blut wird von Calypso (Ariana DeBose) durch einen Heiltrank ihrer Großmutter gerettet und vermischt sich mit dem des Löwen, was den Weg für Kravens Verwandlung ebnet. Jahre später lebt er zurückgezogen in der sibirischen Wildnis und ringt mit seiner Vergangenheit und der entfremdeten Beziehung zu seiner Familie. Obwohl Nikolai kalt und distanziert ist, pflegt Dmitri weiterhin ihre brüderliche Bindung und erhält jedes Jahr an seinem Geburtstag Besuch von Sergei.
Im weiteren Verlauf der Geschichte entkommt Kraven aus einem russischen Gefängnis und eliminiert dabei versehentlich den Gangsterboss, der für den Tod von Calypsos Freund verantwortlich ist. Er handelt nach selbst auferlegten moralischen Richtlinien und glaubt, dass der Bösewicht sein Schicksal verdient hat. In London macht Kraven Calypso ein Angebot: Sie soll ihm mit ihrem juristischen Fachwissen helfen, eine Liste von Namen zu eliminieren – vor allem solche, die seinem Vater ähneln – und dafür seine Hilfe in ihren Schwierigkeiten bekommen.
Gerade als ihre Zusammenarbeit vielversprechend erscheint, entführt der bedrohliche Rhino (Alessandro Nivola) Dmitri und zwingt Kraven zu einer rasenden Rettungsmission. Sein dringender Bedarf an Informationen führt zu einer Konfrontation in einem verlassenen Kloster in der Nordtürkei, wo Kraven unwissentlich in eine Falle tappt, die Rhino aufgestellt hat, der seinen Schritt vorhergesehen hat.
Interessanterweise wird in dieser Erzählung gezeigt, dass Rhinos Rache ihren Ursprung in ihrem letzten Jagdausflug hat, bei dem Nikolais Verachtung ihm gegenüber Rhino in die monströse Gestalt verwandelte, die er heute ist. Er wird in New York brutalen experimentellen Verfahren unterzogen und entwickelt sich zu einem Wesen, das ständig mit den Schmerzen seines Zustands fertig werden muss.
Die Action eskaliert, als Kraven darum kämpft, seinen Bruder zurückzugewinnen, der trotz der Enthüllungen über Sergeis Identität seiner Familie treu bleibt. Kravens Versteck in Sibirien wird zum Schlachtfeld und Rhino kommt ihm bei seiner unerbittlichen Verfolgung immer näher.
Ein entscheidendes Ende: Sergeis Konfrontation mit Nikolai
In einem spannenden Showdown besiegt Sergei schließlich das Nashorn, überlässt seinem Vater Nikolai jedoch ein grausiges Schicksal durch einen Bären, getarnt als bloßer „Jagdunfall“. Ein Jahr später trifft Sergei wieder auf Dmitri und tritt nun in die Fußstapfen seines Vaters.
Doch die Intrige endet hier nicht. Rhino dringt in Kravens Versteck ein und zieht Dmitri als Köder in den Konflikt hinein. Im darauffolgenden Chaos macht Kraven kurzen Prozess mit seinen Feinden, sieht sich jedoch mit gewaltigen Herausforderungen durch den Foreigner (Christopher Abbott) konfrontiert, der Rache für die Vergangenheit sehnt. Indem er Kravens eigene Waffen gegen ihn einsetzt, gelingt es dem Foreigner, ihn mit einem halluzinogenen Pfeil außer Gefecht zu setzen.
Als Kraven den Auswirkungen erliegt, erscheint Calypso als seine unerwartete Retterin. Sie erschießt den Ausländer und belebt ihn mit dem Trank ihrer Großmutter wieder, sehr zum Erstaunen des Publikums.
Die Saga geht weiter, als Kraven Nikolai gegenübertritt, der insbesondere eine Rolle dabei spielte, Kravens Identität den Feinden zu offenbaren. Kraven, wütend über die Manipulation seines Vaters, sieht zu, wie Nikolai von einem Bären getötet wird. Im Laufe der Zeit taucht Dmitri auf und betont, dass er die Kontrolle über das Familienimperium übernommen hat, was bedeutet, dass er einen dunklen Weg eingeschlagen hat.
Diese Begegnung gipfelt in Dmitris Verwandlung in Chamäleon, was einen Konflikt zwischen den Brüdern auslöst. Ihre unterschiedlichen Ansichten zur Moral unterstreichen die Spannung der Erzählung, während Sergei sich mit dem Erbe ihres Vaters auseinandersetzt.
Keine Post-Credits-Szene
Für alle, die sich wundern: In Kraven the Hunter gibt es keine Post-Credits-Szene. Sofern Sie nicht von der langen Liste der bildenden Künstler hinter dem Film fasziniert sind, können Sie das Kino verlassen, ohne wichtige Enthüllungen zu verpassen.
Die Zukunft von Kraven dem Jäger
Da Kraven the Hunter mit Dmitris Enthüllung als Chamäleon endet, hoffen manche Zuschauer vielleicht auf eine Fortsetzung, in der diese Geschwisterrivalität weiter erforscht wird. Angesichts der aktuellen Entwicklung von Sonys Marvel-Serie bleibt die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung jedoch ungewiss.
Dmitris Fähigkeit, sich in andere zu verwandeln, spiegelt die Komplexität seines Charakters wider und veranschaulicht die schwere Bürde, die er als unehelicher Sohn trägt. In Marvels Comics ist Chameleon für seine außergewöhnlichen Verwandlungsfähigkeiten bekannt und wurde ursprünglich als Spider-Mans Gegner eingeführt. Der Film spinnt eine Erzählung, die Raum für die Wiedervereinigung dieser Charaktere im spinnenbeladenen Universum bietet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die sich entwickelnde Dynamik zwischen Kraven und Dmitri zwar eine faszinierende Grundlage für zukünftige Erzählungen darstellt, das Schicksal des Franchise jedoch am seidenen Faden hängt, insbesondere wenn man die Leistungen früherer Teile berücksichtigt. Sofern „Kraven the Hunter“ keinen unerwarteten Kassenerfolg erzielt, bleiben die Chancen auf weitere Spinoffs düster.
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