In einer Folge des YouTube-Kanals „Inheritance Unboxing“ vom 7. Juni erklärte Noh Jong-eon, CEO der Anwaltskanzlei Jonjae, dass viele Anwälte damit gerechnet hätten, dass Min Hee-jins einstweilige Verfügung gegen HYBE abgelehnt würde. Ihre Vorhersage erwies sich jedoch als falsch.
Er erklärte weiter: „Das Urteil des Gerichts besagte, dass es schwierig sei, zu beweisen, dass es keine gerechtfertigten Gründe für Min Hee-jins Entlassung gab. Infolgedessen war HYBE verpflichtet, ihre Anstellung sicherzustellen, sofern keine mildernden Umstände vorlagen, und musste somit beweisen, dass sie ihr Vertrauen missbraucht hatte. Diese Entscheidung ist gerechtfertigt, da es nahezu unmöglich ist, das Fehlen von Gründen nachzuweisen.“
Rechtsanwalt Noh Jong-eon stellte die Aussage des Gerichts klar: „Selbst wenn Min Hee-jins Handlungen als Verrat gegenüber HYBE angesehen werden könnten“, gehe es laut Noh nicht darum, ob sie das Vertrauen bewusst missbraucht habe, sondern dass es nicht genügend Beweise dafür gebe, dass ein solcher Missbrauch stattgefunden habe.
Die Person betonte, dass es sich bei dem Begriff „Verrat“ nicht um einen juristischen Begriff handele, da dieser sich auf eine Handlung beziehe, durch die ein Vertrauensverhältnis verletzt werde, und nicht um eine offizielle Bezeichnung eines Gerichts.
Darüber hinaus betonte er, dass das Gericht die Rechtmäßigkeit von Min Hee-jins Vorwürfen der Diskriminierung bei NewJeans und der Album-Werbung innerhalb der Agentur anerkannt habe. Er bemerkte: „Die Maßnahmen, die HYBE gegen Min Hee-jin ergriffen hat, haben zuerst stattgefunden und das Vertrauen zwischen ihnen beschädigt.“
Darüber hinaus brachte Anwalt Noh Jong-eon auch die Frage zur Sprache, ob HYBE die KakaoTalk-Gespräche mit dem Schamanen öffentlich gemacht habe. Er erklärte: „HYBE behauptete während einer Prüfung, dass Min Hee-jin in zahlreichen KakaoTalk-Nachrichten zahlreiche Geschäftsgeheimnisse preisgegeben habe, was zu zahlreichen Diskussionen führte.“
Er wiederholte: „Min Hee-jin hat HYBE nicht die Erlaubnis gegeben, ihre persönlichen KakaoTalk-Daten zu verwenden. HYBE ist nicht befugt, Min Hee-jins private Gespräche umfassend zu genehmigen.“
Der Anwalt äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung des Gerichts, die eingereichten KakaoTalk-Inhalte nicht als Geschäftsgeheimnisse oder zulässige Beweismittel anzuerkennen, und gab an, dass dies für HYBE wahrscheinlich entmutigend sei.
Der CEO betonte, dass die Veröffentlichung aller KakaoTalk-Gespräche von Min Hee-jin an die Medien eine Verletzung der Unabhängigkeit des CEOs bei der Leitung des Unternehmens wäre. Diese Angelegenheit wirft Bedenken hinsichtlich privater Überwachung und ziviler Kontrolle auf, die durch die Verfassung verboten sind. Die Verfassung hält die Werte der Kommunikationsfreiheit und der Privatsphäre als grundlegende Rechte aufrecht.
Rechtsanwalt Noh Jong-eon behauptete, dass die Weitergabe der KakaoTalk-Gespräche an die Medien eine schwere Verletzung sowohl des Gesetzes als auch des Vertrags darstelle. Aus der einstweiligen Verfügung lässt sich schließen, dass HYBE tatsächlich gegen den Vertrag verstoßen hat.
Laut einem Rechtsexperten, der anonym bleiben möchte, könnte die Veröffentlichung von Min Hee-jins privaten KakaoTalk-Chats mit dem Schamanen durch HYBE ohne ihre Zustimmung als Verstoß gegen das Gesetz zum Schutz von Kommunikationsgeheimnissen und das Gesetz zur Förderung der Nutzung von Informations- und Kommunikationsnetzen und des Informationsschutzes angesehen werden. Dies könnte strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
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