M. Night Shyamalan muss sich im Zusammenhang mit der „Servant“-Serie einer Klage in Höhe von 81 Millionen Dollar stellen

M. Night Shyamalan muss sich im Zusammenhang mit der „Servant“-Serie einer Klage in Höhe von 81 Millionen Dollar stellen

M. Night Shyamalans von Kritikern gefeierte Thrillerserie „Servant“ , die auf Apple TV+ ausgestrahlt wurde, ist zu Ende, aber die Kontroverse um sie geht weiter. Ein Rechtsstreit, der 2020 begann, flammt nun im Verlauf des Prozesses neu auf und erregt sowohl die Aufmerksamkeit von Fans als auch der Filmindustrie.

Der Streit entstand, als die Filmemacherin Francesca Gregorini eine Klage gegen Schlüsselfiguren aus dem Umfeld von Servant einreichte , darunter Produzent Tony Basgallop, M. Night Shyamalan und Apple selbst. Sie behauptet, dass die Show narrative Elemente aus ihrem Independent-Film The Truth About Emanuel aus dem Jahr 2013 entlehnt . Der ursprüngliche Urheberrechtsanspruch wurde abgewiesen, aber Anfang 2022 wieder aufgenommen, was zu einem Schwurgerichtsprozess führte.

Details zum Urheberrechtsfall

In dem heute begonnenen Gerichtsverfahren wollten Shyamalan und sein Team Gregorinis Vorwürfe bestreiten und dabei die Originalität ihrer Serie und ihrer Kernthemen betonen. Der Kern von Gregorinis Argumentation beruht auf den ähnlichen Handlungssträngen beider Werke – in denen eine trauernde Mutter eine Bindung zu einer jungen Frau aufbaut, die auf eine Puppe aufpasst, die wie ein lebendiges Kind behandelt wird.

M. Night Shyamalan spricht auf der WonderCon 2016
Wikimedia Commons

Die Jury wird sich sowohl „The Truth About Emanuel“ als auch die ersten drei Folgen von „Servant“ ansehen, um zu beurteilen, ob die Ähnlichkeiten signifikant sind. Berichten zufolge wies Richter John F. Walter die Klage zunächst mit der Begründung ab, dass die beiden Projekte nicht genügend Ähnlichkeit aufwiesen, um Gregorini Recht zu geben. Das US-Berufungsgericht des 9. Bezirks hielt die Abweisung jedoch für verfrüht und unangemessen.

Die Feststellung einer Urheberrechtsverletzung ist eine Herausforderung. Der Kläger muss nicht nur eine wesentliche Ähnlichkeit beweisen, sondern auch, dass der Beklagte Zugang zum Originalwerk hatte. Das Verteidigungsteam argumentierte, dass Gregorinis Film an den Kinokassen nur bescheidene Einspielzahlen hatte – nur 226 Dollar in Los Angeles und ein einmaliger Ticketverkauf von 9 Dollar in Philadelphia, ironischerweise Shyamalans Heimatstadt. Der Kläger hingegen behauptete, dass der Film durch seine Onlinepräsenz für Branchenprofis zugänglich war, darunter Max Aronson von Apple TV.

Der Prozess soll etwa zwei Wochen dauern, und wenn die Jury zu Gunsten Gregorinis entscheidet, könnte das Ergebnis Schadensersatz in Höhe von bis zu 81 Millionen Dollar nach sich ziehen. Die Folgen dieses Falles könnten weitreichende Auswirkungen auf das Urheberrecht und den kreativen Ausdruck innerhalb der Branche haben.

Quelle & Bilder

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert