Mann verklagt Social-Media-Plattformen wegen Suchtgefahr

Mann verklagt Social-Media-Plattformen wegen Suchtgefahr

Ein Kanadier hat eine Sammelklage gegen die Social-Media-Plattformen TikTok, YouTube, Reddit, Instagram und Facebook eingereicht, weil sie übermäßig süchtig machen.

Im Jahr 2024 werden Klagen gegen Social-Media-Apps eingereicht, und ein 24-jähriger Mann aus Montreal ist einer der Personen, die rechtliche Schritte gegen sie einleiten.

Laut CTV begann der Mann 2015, soziale Medien zu nutzen, und behauptet, dies habe sich sowohl auf seine Produktivität als auch auf sein Körperbild negativ ausgewirkt.

Laut Lambert Avocats, einer Anwaltskanzlei mit Sitz in Montreal, sind Social-Media-Plattformen wie Facebook, TikTok, Instagram und YouTube gezielt darauf ausgelegt, die Ausschüttung von Dopamin anzuregen, was bei den Nutzern zur Sucht führt.

Den Social-Media-Unternehmen wird laut Lamberts Klage Fahrlässigkeit bei der Konzeption ihrer Apps vorgeworfen. Diese seien bewusst darauf angelegt, bei ihren Nutzern Abhängigkeit zu erzeugen.

Obwohl er seine Social-Media-Nutzung auf nur zwei Stunden pro Tag beschränkt, spürt der 24-Jährige immer noch negative Auswirkungen auf seinen Schlaf und seine Produktivität, wie Lambert-Mitarbeiter Philippe Brault berichtet.

YouTube-Logo auf grauem Hintergrund
Pixabay

Zu den in der Klage genannten Plattformen gehört auch YouTube.

Im Jahr 2024 wird die kollektive Nutzung sozialer Medien durch die Menschheit voraussichtlich 500 Millionen Jahre erreichen. Dies zeigt, dass das Problem der Social-Media-Sucht nicht auf eine bestimmte Gruppe von Menschen beschränkt ist, sondern die Gesellschaft als Ganzes betrifft, wie Brault feststellt.

Laut Brault sind beachtliche 52 % der kanadischen Kinder zwischen sieben und elf Jahren in sozialen Medien aktiv. Daher ist es für Plattformbesitzer von entscheidender Bedeutung, das Wohlbefinden und die Sicherheit ihrer Benutzer an erste Stelle zu setzen.

Es besteht derzeit keine Gewissheit, ob diese Klage weiterverfolgt wird, da sie einer richterlichen Genehmigung bedarf. Lambert strebt sowohl Schadensersatz als auch Strafschadenersatz an.

Darüber hinaus laufen in Kanada weitere Klagen gegen Social-Media-Unternehmen. TikTok, Meta und Snapchat werden von vier Schulbehörden in Ontario verklagt, weil sie angeblich Störungen im Bildungssystem verursachen. Die Schulen fordern derzeit einen beträchtlichen Schadenersatz von 4,5 Milliarden Dollar.

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