Polizeidienststellen in ganz Nordamerika warnen die Öffentlichkeit vor einem beliebten TikTok-Spiel namens „Senior Assassin“, bei dem vermutlich mindestens ein Teenager ums Leben kam.
Beim beliebten Spiel „Senior Assassin“ müssen die Spieler mit Wasser-, Nerf- oder Paintball-Waffen ihr vorgegebenes „Ziel“ eliminieren.
Die Regeln variieren je nach Spiel. In manchen Fällen wird den Teilnehmern ein Klassenkamerad zugeteilt, den sie durch Erschießen „eliminieren“ müssen. In anderen Szenarien arbeiten die Spieler in Teams zusammen und müssen ihre „Kills“ im Auge behalten, um nicht eliminiert zu werden.
Obwohl das Spiel nicht auf TikTok entstand, entwickelte es sich dort zu einer viralen Sensation. Zahlreiche Videos von „Attentat“- und übertriebenen Strategien der Benutzer erzielten Millionen von Aufrufen.
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Obwohl das Spiel allgemein als „Tradition der Senioren“ bekannt ist, wird es nicht nur auf Schulgelände gespielt. Die Behörden haben jedoch ihre Besorgnis darüber geäußert, dass Personen Airsoft- und andere Waffenimitationen verwenden, die echten Waffen sehr ähnlich sehen und das Spiel damit auf ein extremes Niveau heben.
Scott Rifenberg, Polizeichef des Cheboygan County, nannte zwei Fälle, in denen das Spiel gefährliche Ausmaße annahm. In einem Fall betrat ein Teilnehmer unerlaubt die Wohnung seines Gegners, während in dem anderen Fall Personen mit Skimasken durch ein Restaurant rannten und auf einen legalen Waffenträger trafen.
„Der Sheriff von Cheboygan County, Tim Cook, warnte, dass die Situation zu Verletzungen oder zum Tod von Personen führen könnte. Er äußerte auch die Besorgnis, dass jemand, der die scheinbar tödliche Waffe sah, Maßnahmen ergreifen könnte, um das vermeintliche Opfer zu schützen, ohne zu erkennen, dass es sich nur um eine Spielzeugwaffe handelte.“
Auch die kanadische Polizei hat vor den Gefahren des Spiels gewarnt. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass Schüler in Autos Gegenstände mit sich trugen, die zunächst für echte Schusswaffen gehalten wurden. Nach weiteren Ermittlungen stellten Beamte der OPP Collingwood und Blue Mountains jedoch fest, dass es sich bei den Gegenständen in Wirklichkeit nur um Wasserpistolen handelte.
Eine Variante der Spielregeln „Senior Assassin“.
Laut Inside Edition ist ein 16-jähriger Schüler namens Justin Johnson aus Pennsylvania möglicherweise gestorben, weil er von anderen als „Attentäter“ ins Visier genommen wurde. Es wird berichtet, dass Justin, der an Sichelzellenanämie litt, von Schülern verfolgt wurde, die scheinbar Waffen bei sich trugen.
Laut ABC ist auf Überwachungsaufnahmen des Wohnsitzes zu sehen, wie eine Gruppe von Teenagern mit Spielzeugpistolen vor Johnsons Tür auftauchte und ihn aufforderte, „rauszugehen“.
Trotz seines Zustands wurde Johnson geraten, sich nicht körperlich anzustrengen. Später erhielt sein Vater einen panischen Anruf von seinem Sohn, der verfolgt worden war. Als der Vater von der Arbeit zurückkam, fand er seinen Sohn zu Hause auf dem Boden liegend vor. Der Notruf-Mitarbeiter wies ihn an, eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen, bis der Rettungsdienst eintraf, doch im Krankenhaus wurde der tragische Tod des Jungen festgestellt.
Während einer Pressekonferenz am 1. Mai bezogen sich die Familie und ihr Anwalt auf das Spiel „Senior Assassin“.
Der Anwalt erklärte, dass das Spiel so konzipiert war, dass die Spieler sich mit Wasserpistolen, Luftgewehren oder Paintball-Waffen gegenseitig angreifen konnten. Es bleibt unklar, wie viel die Schule über das Spiel wusste und ob die Schüler daran teilnahmen oder nicht.
Die Ermittlungen zum Tod des Jungen dauern noch an.
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