Laut den Wissenschaftlern, die an einem Projekt zur Entwicklung essbarer Roboter und Roboternahrung beteiligt sind, könnten in naher Zukunft vollständig essbare Roboter möglich werden.
Essen und Technologie sind eng miteinander verbunden. Das zeigt sich an der wachsenden Zahl moderner Küchengeräte und der Möglichkeit, jedes gewünschte Essen mit einem einfachen Fingertipp auf einem Smartgerät zu bestellen und nach Hause liefern zu lassen.
Derzeit arbeitet ein Wissenschaftlerteam an einem neuartigen Ansatz, der Lebensmittel und Technologie kombiniert – sie entwickeln Roboter und essbare Lebensmittel.
Am Projekt „RoboFood“ arbeiteten Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), der Universität Wageningen, der Universität Bristol (Großbritannien), des Italienischen Instituts für Technologie und der Niederlande zusammen. Ziel des Projekts war es, die Grundlagen für die Entwicklung „wirklich essbarer Roboter“ und Roboternahrung zu schaffen.
Durch die Kombination von Lebensmittelwissenschaft und Roboterwissenschaft wird erwartet, dass essbare Roboter in der Lage sein werden, Menschen lebensrettende Nahrung bereitzustellen, gefährdeten Tieren Impfstoffe und Nahrungsergänzungsmittel zu verabreichen, landwirtschaftliche Abfälle zu reduzieren und sogar zu signalisieren, wann die Nahrung zum Verzehr sicher ist.
Ein Kommentar seines Kollegen Jun Shintake motivierte Direktor Dario Floreano, das Projekt zu starten. Shintake hatte darauf hingewiesen, dass der Hauptunterschied zwischen Robotern und lebenden Organismen darin besteht, dass Roboter nicht von anderen Lebewesen konsumiert werden können.
Aus dem ursprünglichen Konzept entwickelte sich später das heute als RoboFood bekannte Konzept. Ziel ist es, eine Sammlung intelligenter essbarer Materialien aufzubauen, die Produktion essbarer Roboter und Roboternahrung voranzutreiben und essbare Teile wie Sensoren und „mechanische Strukturen“ herzustellen.
Laut der offiziellen Website der Europäischen Union wurde dem RoboFood-Projekt eine Finanzierung bewilligt und es soll bis September 2025 fortgesetzt werden. Wie auf der Website berichtet wurde, hat das Team bei der Suche nach essbaren Alternativen für Materialien erhebliche Fortschritte gemacht.
Laut Techtimes haben Wissenschaftler von RoboFood herausgefunden, dass Stärke und Tannin eine geeignete Alternative zu Klebstoff darstellen können, während anstelle von Gummi und Schaumstoff Gelatine und Reiskekse verwendet werden können.
RoboFood hat derzeit erfolgreich eine Drohne entwickelt, die aus Reiskuchen besteht, die durch Speiseöle und Schokolade zusammengehalten werden. Diese innovative Drohne ist zu 50 % essbar und wurde von dem Konzept inspiriert, Drohnen nicht nur zum Auffinden vermisster Personen oder Tiere einzusetzen, sondern auch in Notsituationen wichtige Nährstoffe bereitzustellen.
Wer mehr wissen möchte, kann die offizielle Website von RoboFood besuchen und sich über die neuesten Projekte und Fortschritte auf dem Laufenden halten.
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