Ein aktueller Bericht ergab, dass SM Entertainment (im Folgenden „SM“ genannt) während seines Managementstreits mit HYBE Anfang letzten Jahres die öffentliche Wahrnehmung in Online-Community-Foren und Internetcafés beeinflusst hat.
Kürzlich wurde aufgedeckt, dass ein Unterhaltungsunternehmen die Manipulation der öffentlichen Meinung geleitet und finanziert hat, um den Gegner während eines Streits in einem schlechten Licht darzustellen. Diese Enthüllung kam nach der Verhaftung des Kakao-Gründers Kim Beom-soo am 23. ans Licht, weil er die Aktienkurse manipuliert hatte, um die Übernahme von SM durch HYBE zu verhindern. Es wurde aufgedeckt, dass es neben der Manipulation der Aktienkurse auch eine gezielte Einflussnahme auf die öffentliche Meinung gab.
Externe Firma für 1,38 Milliarden KRW (rund 1 Million USD) unter Vertrag genommen
TenAsia erhielt am 23. exklusive Telegram-Chatprotokolle, aus denen hervorging, dass die PR-Agentur „Astrafe“ am 27. Februar 2022 einen Chatroom namens „St“ eingerichtet hatte, der sowohl aus Mitarbeitern der von ihr beauftragten Viralfirma als auch aus Führungskräften von SM bestand.
Dabei handelte es sich um eine Art Task Force, die während des Managementstreits zwischen SM und HYBE, der Anfang des Monats begann, die öffentliche Meinung zugunsten von SM beeinflussen sollte. Ihr Ziel war es, positive Informationen über SM zu verbreiten (viral) und negative Nachrichten über ihren Rivalen zu verbreiten (reverse viral). Das Team bestand aus sechs Personen: zwei SM-Mitarbeitern, dem Direktor von Astrafe und drei Mitarbeitern der viralen Firma.
Die Vereinbarung zwischen SM und Astrafe bestand darin, eine Werbekampagne auf Portalseiten wie Naver durchzuführen, um für „SM 3.0“ zu werben. Die Gesamtkosten des Vertrags beliefen sich auf 1.388.140.000 KRW. SM 3.0 wurde als Strategie zur Verbesserung des Aktionärswerts und zur Konkurrenz gegen HYBE umgesetzt. Dieser Plan zielte darauf ab, frühere Kritik an SM wegen Vernachlässigung des Aktionärswerts auszuräumen und letztlich den Übernahmeversuch von HYBE durch Erhöhung des Aktienkurses zu verhindern.
Obwohl SM nicht nur viel Geld für die Werbung für SM 3.0 ausgab, schlug Astrafe vor, dass sie auch an einer „Media-Mix“-Aktion teilnehmen. Diese Aktion umfasst mehr als nur traditionelle Werbung, sondern beinhaltet auch virales Marketing als Teil eines umfassenden Servicekonzepts.
Die Gesprächsprotokolle bestätigen, dass das erklärte Ziel zwar die Förderung von SM 3.0 war, der wahre Zweck jedoch eher auf die Manipulation der öffentlichen Meinung ausgerichtet war. Dazu gehörte die Verbreitung von Inhalten, die SM in einem positiven und HYBE in einem negativen Licht darstellten.
Intervention und Manipulation der öffentlichen Meinung in Gemeinden und Cafés
Vor der Unterzeichnung des Vertrags wurde Astrafe bereits darüber informiert, dass die Vereinbarung mit SM in erster Linie virales Marketing umfassen würde. Ab dem 1. März, also nach der Unterzeichnung des Vertrags, fanden eingehende Gespräche mit SM statt. Während dieser Diskussionen erkundigte sich ein SM-Mitarbeiter, der für die Online-Werbung zuständig ist: „Wir haben derzeit ein Problem. Ist es für uns möglich, virales Marketing schnell in verschiedenen Communities umzusetzen?“ Die andere Partei erkundigte sich ebenfalls nach dem Problem und verlangte Zugriff auf eine freigegebene Tabelle, um den Fortschritt der veröffentlichten Inhalte zu verfolgen.
Als das Thema der Weitergabe von bereits vorhandenem Material zur Sprache kam, stimmte der Online-Promotion-Manager (in der Zentrale) von SM bereitwillig zu und erklärte: „Es wäre von Vorteil, es erneut zu verbreiten.“ Ein anderer SM-Mitarbeiter bat daraufhin um eine Liste von Online-Communitys, in denen das Material weitergegeben werden könnte, und gab an, dass sie einen Bericht für höhere Behörden zusammenstellten. Dies zeigt, dass SM die Aufgabe nicht einfach auslagerte, sondern die viralen Unternehmen aktiv anwies, die entsprechend nachkamen.
HYBEs umstrittene Entscheidung, Künstler aufzulösen
Wenn SM ausschließlich Artikel veröffentlicht hätte, die sie in einem positiven Licht darstellen, hätte die Menge an Kritik an ihnen reduziert werden können. SM ging jedoch darüber hinaus und verbreitete aktiv negative Ansichten über HYBE.
SM lieferte eine ausführliche Erklärung, wie virale Unternehmen ihre Posts angehen sollten. Sie kategorisierten die Blickwinkel in drei Abschnitte. Die erste Kategorie konzentrierte sich auf die Klärung der Situation zwischen SM und HYBE und hob die Bedenken hervor, dass die Übernahme durch HYBE möglicherweise zur Auflösung ihrer Künstler führen könnte.
Insbesondere würden die Vertreter von SM gezielt Material im „Community-Stil“ liefern, in dem das Verschwinden von Gruppen wie GFRIEND, NU’EST und PRISTIN nach der Übernahme durch HYBE beschrieben wird. Obwohl HYBE in der Lage ist, ein Übernahmeangebot zu machen, begünstigt die Börse immer noch das derzeitige Management von SM, was zu der Entscheidung führt, nicht an HYBE zu verkaufen.
Entgegen Gerüchten löste sich PRISTIN nach der Übernahme durch HYBE nicht auf. Die Gruppe löste sich tatsächlich im Mai 2019 auf, während Pledis Entertainment erst im Mai 2020 von Big Hit (HYBE) übernommen wurde.
SM reagierte auf die Vorwürfe von HYBE in Bezug auf ihr Multilabelsystem, wies die Behauptungen zurück und drückte seine Besorgnis darüber aus, dass es SM-Künstlern möglicherweise nicht möglich sein könnte, ihre Meinung zu äußern und ihnen eine Vertragskündigung oder Auflösung drohen würde, wenn SM ein Sublabel von HYBE würde.
Ziel war es auch, auf Vertragsverlängerungen aufmerksam zu machen und anzudeuten, dass Künstler aufgelöst würden, wenn sie sich für einen Wechsel zu einer anderen Agentur entscheiden würden. Diese Erzählung sollte den Eindruck erwecken, dass sowohl die derzeitigen SM-Mitarbeiter als auch die HYBE-Anhänger gegen die Übernahme waren. Auf Anfrage von SM versprach der Mitarbeiter der viralen Firma, die bereitgestellten Inhalte in Fragmenten auf mehreren Online-Plattformen und Foren zu verbreiten.
Als in bestimmten Communities Fotos von LKW-Protesten gegen HYBE auftauchten, erkundigte sich ein SM-Mitarbeiter nach der Möglichkeit, ähnliche Inhalte auf Theqoo, Instiz und anderen Online-Foren zu teilen, und gab an, dass SM über diese speziellen Communities Bescheid wisse.
Aus den Chatprotokollen geht hervor, dass die Mitarbeiter der Virenfirma alles Mögliche unternahmen, um nicht erwischt zu werden. So machte ein Mitarbeiter etwa darauf aufmerksam, dass ein Post einer anderen Firma zu offensichtlich sei, woraufhin Astrafes Direktor Park die Entfernung und Überarbeitung des Posts anordnete.
Die Quelle finden Sie auf Naver unter dem Link: Naver
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