Unter Song Hye-kyos Streifzügen in die Welt des internationalen Kinos stellt „The Crossing“ (2014–2015) einen besonderen Höhepunkt dar. Dieses ambitionierte Projekt unter der Leitung des berühmten Regisseurs John Woo ist eine großartige chinesisch-koreanische Koproduktion mit einem beeindruckenden Ensemble asiatischer Talente, darunter Zhang Ziyi, Takeshi Kaneshiro, Huang Xiaoming und Masami Nagasawa.

Der oft als „Titanic Asiens“ bezeichnete Film erzählt die herzzerreißende Geschichte des tragischen Untergangs des Dampfers Taiping im Jahr 1949. Verwoben mit ergreifenden Liebesgeschichten vor dem Hintergrund von Krieg und Vertreibung weckt die Erzählung Erinnerungen an Klassiker wie „ Vom Winde verweht“.

Song Hye-kyo in The Crossing

Ein Starensemble

„The Crossing“ erstreckt sich über zwei Teile und folgt drei einzigartigen Paaren aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Verhältnissen, die an Bord des unglückseligen Schiffes Taiping gehen, um vor dem chinesischen Bürgerkrieg zu fliehen. Song Hye-kyo spielt Zhou Yunfen, die wohlhabende Tochter einer Shanghaier Familie, die eine romantische Beziehung mit dem nationalistischen Armeeoffizier Lei Yifang, gespielt von Huang Xiaoming, eingeht.

Song Hye-kyos Hochzeitsszene in The Crossing

Der Film erzählt auch die Geschichte des taiwanesischen Arztes Yan Zekun, dargestellt von Takeshi Kaneshiro, dessen Leben durch seinen Zwangsdienst in der japanischen Armee erschwert wird. Gemeinsam mit seiner Geliebten Masako, einer japanischen Pianistin, gespielt von Masami Nagasawa, erzählt er die Geschichte seines Lebens. Unterdessen begibt sich das dritte Paar, bestehend aus Yu Zhen (Zhang Ziyi), einer engagierten Krankenschwester, und Tong Daqing (Tong Dawei), einem Telegrafenfeldwebel, auf seine eigene turbulente Reise. Diese miteinander verwobenen Geschichten erzählen von Hoffnungen auf eine strahlende Zukunft, enden jedoch mit einer Tragödie, als das Schiff sinkt und über 1.500 Menschen ums Leben kommen.

Gemischte kritische Rezeption

Bemerkenswert für sein atemberaubendes Budget von 40 Millionen Dollar erregte „The Crossing“ bei seiner Veröffentlichung große Aufmerksamkeit. Der erste Teil feierte am 2. Dezember 2014 Premiere und erzielte mit 30 Millionen Yuan (ca.4, 9 Millionen US-Dollar) am Eröffnungstag einen starken Auftritt und sicherte sich damit 58 % der gesamten Kinoeinnahmen. Trotz dieses anfänglichen Erfolgs spielte der Film letztendlich nur 32 Millionen Dollar ein und blieb damit hinter seinem Budget von 50 Millionen Dollar zurück. Der darauffolgende zweite Teil, der 2015 in die Kinos kam, war weniger erfolgreich und spielte lediglich 8 Millionen Dollar ein.

Der Film erhielt zwar Lob für sein beeindruckendes Produktionsdesign, die Kampfszenen und die emotional aufgeladene Schiffbruchszene in Teil 2, musste aber auch Kritik einstecken. Das Drehbuch von Wang Huiling wurde als unzusammenhängend und oberflächlich empfunden, mit inkonsistent entwickelten Liebesgeschichten und übertriebenen Actionszenen, die den erzählerischen Zusammenhalt beeinträchtigten.

Song Hye-kyo in The Crossing

Mit einer IMDb-Bewertung von 6, 1/10 von rund 1.300 Kritikern spiegelt der Film eine geteilte Rezeption wider. Trotz seines visuellen Anspruchs und seiner technischen Stärken kam „The Crossing“ bei Publikum und Kritikern nicht wie beabsichtigt an.

Song Hye-kyo: Elegant, aber „unvollständig“

In ihrer ersten bedeutenden Rolle im internationalen Kino zeigte Song Hye-kyo eine souveräne, aber kontroverse Darstellung. Die koreanische Schauspielerin stellte sich der Herausforderung, ihre gesamte Rolle auf Mandarin zu spielen, und erhielt Lob für ihr Engagement – ​​insbesondere für ihre Live-Klavierszenen und ihre Darstellung einer kultivierten Dame der Gesellschaft der 1940er Jahre. Regisseur John Woo lobte ihre Professionalität und ihre Fähigkeit, ihre Texte elegant selbst zu korrigieren.

Song Hye-kyo schreibt in The Crossing

Der Film beginnt damit, dass Zhou Yunfen mit Lei Yifang unter den funkelnden Lichtern Shanghais Walzer tanzt. Diese Sequenz wird als „glamourös und romantisch“ beschrieben und stellt Songs Charme und emotionale Kapazität wirkungsvoll zur Schau.

Leider beschränkt die Erzählung ihre Figur und beschränkt ihre Präsenz in Teil 2 hauptsächlich auf Warteszenen in Taiwan – ein starker Kontrast zum dramatischen Höhepunkt des Films. Die Zuschauer bemerkten, dass Song Hye-kyo zwar die Grenzen ihrer Rolle zufriedenstellend spielte, der Mangel an Tiefe in der Rolle jedoch das Potenzial für die Auslotung nuancierter Emotionen einschränkte. Kritiker bemerkten, dass ihre Chemie mit Huang Xiaoming aufgesetzt und übertrieben süß wirkte, insbesondere im Vergleich zu der authentischeren Verbindung zwischen Zhang Ziyi und Tong Dawei.

Song Hye-kyo und romantische Elemente in The Crossing

Während Song Hye-kyos Leistung für ihre sprachliche Begabung und Leinwandpräsenz gelobt wurde, geriet sie häufig in den Schatten ihrer Co-Stars. Zhang Ziyi als Yu Zhen wurde als „emotionaler Kern des Films“ gefeiert, da sie ihrer Darstellung Tiefe und Widerstandsfähigkeit verlieh, während Takeshi Kaneshiros Darstellung von Doktor Zekun als „von Augen voller Trauer erfüllt“ beschrieben wurde.Huang Xiaoming hingegen wurde für seine übertriebene Darstellung kritisiert, der es an Subtilität mangelte, was letztlich die Wirkung seiner Szenen mit Song schmälerte.

Trotz Rückschlägen ein Schritt nach vorne

Dennoch markierte „The Crossing“ einen Wendepunkt in Song Hye-kyos internationaler Karriere und spiegelte ihre Vielseitigkeit und ihre Entschlossenheit wider, Sprachbarrieren zu überwinden. Ihre Rolle als Zhou Yunfen erweiterte ihren Horizont über das koreanische Fernsehen hinaus und unterstrich ihren Status als führender asiatischer Star.

Song Hye-kyo in The Crossing

Obwohl „The Crossing“ nicht den erwarteten kommerziellen Erfolg erzielte, bleibt es ein unvergesslicher Film, der Themen wie Liebe, Krieg und Schicksal miteinander verknüpft und gleichzeitig Song Hye-kyos anhaltenden Ehrgeiz unterstreicht, ein weltweites Publikum zu erreichen.

Quelle & Bilder

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