„Squid Game 2“ kritisiert die Darstellung von Frauen, indem es die Rolle auf Mütter beschränkt und löst damit Empörung unter Internetnutzern aus

„Squid Game 2“ kritisiert die Darstellung von Frauen, indem es die Rolle auf Mütter beschränkt und löst damit Empörung unter Internetnutzern aus

Kritik an der Charakterisierung weiblicher Figuren in „Squid Game 2“

Am 26. Dezember erregte ein Beitrag mit dem Titel „Die Einstellungen der weiblichen Charaktere in ‚ Squid Game 2 ‘“ im koreanischen Forum „theqoo“ großes Aufsehen und löste unter Fans und Kritikern gleichermaßen aufschlussreiche Diskussionen aus.

Mangelnde Vielfalt bei weiblichen Rollen

Der Forumsthread bezog sich auf einen Artikel, der „Squid Game 2“ rezensierte und einen grundlegenden Kritikpunkt ansprach: Die Darstellung weiblicher Charaktere mangelt es im Vergleich zu ihren männlichen Gegenstücken an Lebendigkeit und Tiefe. Obwohl in dieser Staffel mehr weibliche Charaktere zu sehen sind als in der ersten Staffel, werden sie eher auf archetypische Rollen wie „Mütter“, „schwangere Frauen“ oder „ehemalige Mütter“ beschränkt.

Enttäuschende Charakterbögen

Bei näherer Betrachtung einiger dieser Charaktere offenbart sich eine übergreifende Geschichte mütterlicher Aufopferung. So tritt Geum-ja, dargestellt von Kang Ae-sim, in erster Linie in den tödlichen Wettstreit ein, um ihren spielsüchtigen Sohn zu unterstützen, nur um dann von ihm als Rivalen konfrontiert zu werden. Unterdessen erleidet Jun-hee, gespielt von Jo Yuri, den Verrat ihres Freundes, was sie in einen Kampf stürzt, während sie dem Leben als alleinerziehende Mutter immer näher kommt. Ebenso ist No-eul, dargestellt von Park Gyu-young, eine Überläuferin, die ihre kleine Tochter in Nordkorea zurückließ, was ihrer Geschichte eine tragische Dimension verleiht.

Vergleich mit Staffel 1

Die weiblichen Charaktere der vorherigen Staffel von „Squid Game“ präsentierten ein vielfältigeres Bild. So zeigte beispielsweise Han Mi-nyeo, gespielt von Kim Joo-yeong, gerissene Intelligenz, während Kang Sae-byeok, gespielt von Jung Ho-yeon, eine erschütternde Reise zur Familienzusammenführung meisterte und dabei starke Allianzen schmiedete. Ji-yeong, dargestellt von Lee Yoo-mi, zeigte Stärke, als sie sich ihrer missbräuchlichen Vergangenheit stellte. Diese Charaktere mit unterschiedlichen Motivationen und Hintergründen scheinen beim Publikum besser anzukommen.

Genderperspektiven und Storytelling

Die auffallendste weibliche Figur in dieser Staffel ist Hyeon-joo, gespielt von Park Sung-hoon, einer Transfrau, die an einem Spiel zur Geschlechtsangleichung teilnimmt. Diese Rolle ist jedoch eng mit männerzentrierten Themen verknüpft, was Zweifel an der Fähigkeit des Regisseurs aufkommen lässt, weibliche Erfahrungen authentisch darzustellen.

Öffentliche Reaktion und Kritik

Internetnutzer haben diese Ansichten weitgehend geteilt und ihre Unzufriedenheit über die restriktive Darstellung von Frauen in „Squid Game 2“ zum Ausdruck gebracht. Ihre Kommentare spiegeln eine allgemeinere Besorgnis über die Darstellung von Geschlechtern in den Medien wider, insbesondere in südkoreanischen Dramen.

Ausgewählte Kommentare von Internetnutzern:

  • „Sie sexualisieren nur alleinstehende Frauen und haben absolut kein Interesse an unverheirateten Frauen. Das spiegelt genau den Zustand des Landes und seine Dramen wider.“
  • „Die Charaktereinstellungen sind wirklich enttäuschend.“
  • „Es ist frustrierend, wenn Frauen ausschließlich als Mütter dargestellt werden.“
  • „Dieses Klischee der übertriebenen Mutterliebe ist einschränkend. Es scheint, als könnten sie keine weiblichen Charaktere erschaffen, ohne sich auf die Mutterschaft zu konzentrieren, während männlichen Charakteren ähnliche väterliche Erzählungen fehlen.“
  • „Wurden in der ersten Staffel die weiblichen Charaktere noch nicht durch die Mutterschaft geprägt, wirkt Staffel 2 dagegen übermäßig propagandistisch.“

Quelle & Bilder

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