Staffel 6 von „I Am a Killer“ beleuchtet fünf erschütternde wahre Kriminalgeschichten, wobei Episode 3 mit Walter Triplett Jr. einen hitzigen Dialog unter den Netflix-Zuschauern entfacht. Diese spannende Anthologie-Dokumentarserie wurde erstmals 2018 ausgestrahlt und konzentrierte sich ursprünglich auf Interviews mit Todestraktinsassen. Im Laufe der Jahre hat sich das Format weiterentwickelt und umfasst nun verschiedene inhaftierte Personen, denen Mord und verwandte Verbrechen vorgeworfen werden.
Die Eröffnungsfolgen der neuesten Staffel befassen sich mit dem Leben der verurteilten Mörder Candie Dominguez und Daniel Lopez, nachdem sie am 8. Januar im Fernsehen gezeigt wurden. Die kommende Folge mit dem Titel „Defense of Another“ verlagert die Handlung von Texas nach Ohio und enthüllt die Kämpfe eines Mannes, der die letzten 15 Jahre hinter Gittern verbracht hat, und wie seine Inhaftierung seine Zwillingsschwester zutiefst beeinflusst hat. Bitte beachten Sie, dass einige Zuschauer diesen Inhalt möglicherweise verstörend finden.
Den Fall von Walter Triplett Jr. verstehen.
Walter mit seiner Mutter Mary
Die Geschichte von Walter Triplett Jr. hat bei den Zuschauern großen Anklang gefunden und viele fühlen sich hinsichtlich der präsentierten Details zwiegespalten. In der Folge gibt Walter Einblicke in eine turbulente Kindheit, die von Drogenproblemen geprägt war. Obwohl er rechtliche Probleme bekam, veranlasste ihn ein entscheidender Moment im Jahr 2009 – darunter die Vaterschaft – dazu, seinen Lebensweg zu ändern. Mit 27 Jahren war er bereits am College eingeschrieben und hatte ein Sicherheitsunternehmen gegründet.
Im April 2009 eskalierte während eines Abends mit seiner Zwillingsschwester Waltonya „Tonya“ Triplett, seiner Cousine Crystal und ihrem Verlobten Woo-Woo eine Auseinandersetzung in einer Bar, nachdem sie beschlossen hatten, die Bar wegen einer drohenden Schlägerei zu verlassen. Die Situation wurde kritisch, als Walter sah, wie zwei Männer seine Schwester bedrohten. In dem Versuch, sie zu beschützen, griff er ein, was zu einer körperlichen Auseinandersetzung führte, bei der einer der Männer, Michael Corrado, bewusstlos wurde.
Michael starb nach der Auseinandersetzung
Michael wurde ins Krankenhaus gebracht, erlag aber tragischerweise 18 Stunden später seinen Verletzungen. Obwohl es nicht genügend Beweise gab, um ihn des Mordes anzuklagen, wurde Walter im September 2009 wegen Totschlags angeklagt. Die Jury, die überwiegend aus Weißen bestand und nur ein farbiges Mitglied hatte, wurde hinsichtlich der Fairness des Prozesses eingehend geprüft, da Walters Mutter Mary bemerkte, wie negativ die Staatsanwaltschaft ihren Sohn dargestellt hatte. Sie äußerte ihre tiefe Enttäuschung über die wahrgenommene Voreingenommenheit des Richters während des Prozesses.
Letztendlich konnte die Jury keine einstimmige Entscheidung in Bezug auf Totschlag treffen, was zu Walters Verurteilung wegen schwerer Körperverletzung führte, ein Urteil, das ihm eine 18-jährige Haftstrafe einbrachte. Nach einer Berufung im Februar 2011 wurde ihm eine Wiederaufnahme des Verfahrens gewährt, aber er stand vor demselben Richter und einer ausschließlich weißen Jury, was zu einer Verurteilung in allen Anklagepunkten, einschließlich Totschlag, führte und ihm eine 20-jährige Haftstrafe einbrachte.
Zuschauerreaktionen auf Folge 3 von „I Am a Killer“, Staffel 6
Walter intervenierte, um seine Zwillingsschwester Tonya zu schützen
Die Darstellung von Walters Fall hat unter den Zuschauern heftige Debatten ausgelöst. Einige plädieren für die Härte seiner langen Haftstrafe, während andere argumentieren, er sei Opfer systematischer Voreingenommenheit. Gespräche auf Reddit spiegeln diese Spaltung wider, wobei ein Benutzer fragt: „Hat sonst noch jemand ambivalente Gefühle gegenüber Walters Episode?“ Die Antworten unterstreichen eine Stimmung, die darauf schließen lässt, dass die Rhetorik der Staatsanwaltschaft eine Atmosphäre der Vorurteile gegen Walter und seine Familie geschaffen hat, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen der Rasse in dem Fall.
Im weiteren Verlauf der Diskussionen analysieren die Zuschauer die Auswirkungen der Zusammensetzung der Jury und wie diese den Ausgang des Prozesses beeinflusst haben könnte. Ein Teilnehmer bemerkte: „Hätte es in Cleveland nicht eine vielfältigere Jury geben können?“ Ein anderer betonte dagegen Walters Verantwortung und erklärte: „Unabhängig von der Absicht hat er einem Mann das Leben genommen und muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden.“
Viele Kommentatoren wiesen auf die Bedeutung der in der Dokumentation enthaltenen Überwachungsaufnahmen hin, die zeigten, dass Walter nicht der Anstifter war, sondern schnell auf die Not seiner Schwester reagierte. Ein Zuschauer formulierte es so: „Die Aufnahmen bestätigten Walters Aussage“ und untermauerten damit, dass sein Schlag zwar möglicherweise übertrieben war, aber einem Schutzinstinkt entsprach.
Trotz unterschiedlicher Standpunkte zeichnet sich ein roter Faden ab: die Bedeutung der Betrachtung von Kriminalfällen aus verschiedenen Perspektiven, insbesondere im Hinblick auf Rasse und Gerechtigkeit. Staffel 6 von „I Am a Killer“ ist jetzt auf Netflix zum Streamen verfügbar und bereichert die Landschaft der wahren Kriminalgeschichten, in denen die Zuschauer ermutigt werden, sich kritisch mit jedem Fall auseinanderzusetzen.
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