YouTube kämpft derzeit gegen Werbeblocker und setzt kontinuierlich Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Tools um, wie z. B. serverseitige Werbeeinblendung. Dieser neueste Ansatz zielt darauf ab, Werbeblocker dauerhaft daran zu hindern, Anzeigen zu blockieren.
Der Entwickler von SponsorBlock, einer Erweiterung zum Crowdsourcing des Überspringens von Werbung, gab heute bekannt, dass YouTube derzeit einen Test zur serverseitigen Anzeigeneinblendung durchführt.
Serverseitige Anzeigeneinblendung ist eine Methode zur Bereitstellung von Anzeigen direkt vom Server, der den Inhalt hostet. Dabei werden Werbeblocker und andere clientseitige Mechanismen umgangen.
Derzeit werden Skripte verwendet, um Anzeigen auf YouTube in den clientseitigen Inhalt auf dem Gerät des Benutzers einzufügen. Diese Skripte können jedoch von Werbeblocker-Software erkannt und blockiert werden.
Durch die Implementierung der serverseitigen Werbeeinblendung kann YouTube Werbung in den Inhalt integrieren, bevor dieser das Gerät des Nutzers erreicht. Für Werbeblocker wird es dadurch noch schwieriger, die Werbung zu erkennen und zu blockieren.
YouTube experimentiert derzeit mit serverseitiger Anzeigeneinfügung. Das bedeutet, dass die Anzeige direkt in den Videostream eingefügt wird. Dadurch wird Sponsorblock unterbrochen, da nun alle Zeitstempel durch die Anzeigenzeiten verschoben werden.
— SponsorBlock (@sponsorblock@fosstodon.org) (@SponsorBlock) 12. Juni 2024
Obwohl diese Strategie Werbeblocker erfolgreich verhindern kann, äußerten Benutzer auf Reddit Bedenken, dass sie möglicherweise „YouTube ruinieren“ könnte. Die Implementierung der serverseitigen Werbeeinblendung könnte möglicherweise zeitgestempelte Videolinks und Kapitelmarkierungen stören und es außerdem schwieriger machen, Premium-Zuschauern ein werbefreies Erlebnis zu garantieren.
Diese Maßnahme wurde ergriffen, nachdem Berichte aufgetaucht waren, dass YouTube Benutzer von Werbeblocker-Software bestrafte, indem ganze Videos übersprungen wurden. Viele Benutzer hatten Probleme wie stummgeschaltete Inhalte oder wurden direkt zum Ende des Videos weitergeleitet, wenn sie versuchten, es mit aktiviertem Werbeblocker anzusehen. Diese Probleme verschwanden jedoch, als der Werbeblocker deaktiviert wurde.
Im April 2024 kündigte YouTube an, dass es seine Bemühungen verstärken werde, Beschränkungen für Drittanbieter-Apps durchzusetzen, die werbefreies Ansehen ermöglichen.
Laut Angaben des Unternehmens kann es bei Benutzern dieser Drittanbieter-Apps zu Problemen beim Puffern kommen oder beim Versuch, ein Video anzusehen, kann die Fehlermeldung „Der folgende Inhalt ist in dieser App nicht verfügbar“ angezeigt werden.
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