
Overwatch 2 steht kurz davor, Heldenverbote einzuführen, eine Funktion, die Game Director Aaron Keller optimistisch erwartet, nachdem er die erfolgreiche Integration in Marvel Rivals beobachtet hat. Diese Änderung soll in Staffel 16 von Overwatch 2 eingeführt werden, zusammen mit einer mit Spannung erwarteten Kartenabstimmungsfunktion, die kurz darauf folgen wird.
Obwohl das Entwicklerteam von Overwatch 2 nicht der Pionier der Heldenverbote ist, sieht es diese Anpassung inzwischen als klare und logische Weiterentwicklung des Gameplays an. Marvel Rivals hat einen enormen Popularitätsschub erlebt und Overwatch in Bezug auf aktive Spieler und Twitch-Zuschauerzahlen überholt, was größtenteils an seinem fesselnden 6v6-Format liegt.
Die Einführung von Heldenverboten in Marvel Rivals hat bei den höherrangigen Teams, insbesondere Diamant und höher, Diskussionen ausgelöst. Dadurch können sie Balance-Probleme proaktiv angehen, indem sie schwierige Charaktere sperren, die das Gameplay stören.
Erkenntnisse aus Marvel Rivals: Overwatch 2s Ansatz zu Heldensperren
In einem offenen Interview mit Games Radar erzählte Keller, dass die Idee von Heldenverboten vor etwa zwei Jahren intern geprüft wurde, zunächst von einem kleinen Team, dem die Spielbalance am Herzen lag.
„Es war mal in unserem Entwicklungsplan, mal nicht. Es gab Diskussionen über eine Umsetzung in diesem Jahr oder schon 2025, aber Bedenken und Zögern blieben bestehen“, erklärte er.
Viele befürchteten, dass dieses System die Auswahlmöglichkeiten der Spieler einschränken würde, die Anzahl der Helden, die sie verkörpern können, begrenzen und möglicherweise den Wettbewerbsvorteil zwischen den Teams verschärfen würde, wenn bestimmte Helden gesperrt werden. Solche Gedanken fanden vor allem bei Spielern Anklang, die bestimmte Hauptcharaktere spielen, da sie Nachteile hätten, wenn ihre bevorzugten Auswahlmöglichkeiten eingeschränkt würden.

Trotz aller Widerstände argumentieren die Befürworter des Heldenverbots, dass es die Balance und Abwechslung im Spiel verbessert. Keller erkennt den Einfluss von Marvel Rivals auf die veränderten Perspektiven in dieser Angelegenheit an und bemerkt: „Ich werde vielleicht mit Kritik rechnen müssen, wenn ich das sage, aber wenn man sieht, wie es in Marvel Rivals floriert, wird deutlich, dass unsere früheren Einwände zwar berechtigt, aber überbetont waren.“
Er fügt hinzu: „Es ist uns viel klarer geworden, dass die Einführung von Heldenverboten der richtige Weg ist. Obwohl wir ohnehin geplant hatten, damit fortzufahren, ist unser Vertrauen in die Umsetzung deutlich gestiegen.“
Keller betrachtet die Entstehung von Marvel Rivals nicht nur als Wettbewerb, sondern als Ansporn für das Team von Overwatch 2, sich der Herausforderung zu stellen und letztendlich danach zu streben, ein beispielloses Spielerlebnis zu bieten.
Schreibe einen Kommentar