Das REM-Schlafstadium (Rapid Eye Movement) hat in letzter Zeit aufgrund seines möglichen Zusammenhangs mit neurodegenerativen Hirnerkrankungen wie der Parkinson-Krankheit und Demenz mit Lewy-Körperchen Interesse geweckt. Diese als REM-Schlaf-Verhaltensstörung (REM-Schlaf-Verhaltensstörung) bekannte Störung betrifft etwa 1 Prozent der Allgemeinbevölkerung weltweit und etwa 2 Prozent der Erwachsenen über 65.
Obwohl diese Erkrankung jeden in jedem Alter betreffen kann, treten bei Menschen in den Vierzigern und Fünfzigern häufig Symptome auf. Ungeachtet der relativ geringen Prävalenz der Erkrankung bedarf ihre potenzielle Rolle als Vorläufer oder Risikofaktor für Demenz weiterer Untersuchungen.
Was ist eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung?
Eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung tritt während der REM-Schlafphase auf, die nur 20 bis 25 Prozent der gesamten Schlafzeit ausmacht, im Laufe der Nacht jedoch proportional zunimmt. Während des REM-Schlafs ähneln die Gehirnrhythmen dem Wachzustand, die Muskeln verlieren an Spannung und die Augen bewegen sich hinter geschlossenen Augenlidern schnell. Normalerweise ist dieses Stadium durch Muskelzuckungen und Schwankungen der Atemfrequenz und des Blutdrucks gekennzeichnet.
Allerdings leben Personen mit einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung ihre Träume aus. Die genauen Gründe für dieses Phänomen bleiben unklar, aber Patienten berichten häufig, dass sie während einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung gewalttätige Trauminhalte erleben, einschließlich Verfolgung oder Selbstverteidigung. Während sie schlafen, können sie schreien, stöhnen, schreien, treten, schlagen und um sich schlagen.
Leider führen diese Handlungen oft zu Verletzungen, wie z. B. Stürzen aus dem Bett oder versehentlicher Verletzung eines Partners. Während des Schlafs erleiden etwa 60 Prozent der Patienten mit dieser Störung und 20 Prozent ihrer Bettpartner Verletzungen.
Genaue Tests, einschließlich einer Schlafstudie, sind erforderlich, um festzustellen, ob ein Patient an einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung und nicht an einer anderen Schlafstörung wie obstruktiver Schlafapnoe leidet, die durch Atemaussetzer während des Schlafs gekennzeichnet ist. Obwohl diese Störung in jedem Alter auftreten kann, treten die Symptome typischerweise bei Personen im Alter zwischen 40 und 50 auf. Antidepressiva sind die häufigste Ursache für REM-Schlaf-Verhaltensstörungen bei Personen unter 40 Jahren und betreffen sowohl biologische Männer als auch Frauen gleichermaßen. Ab dem 50. Lebensjahr kommt es jedoch häufiger bei leiblichen Männern vor.
Ursachen einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung
Die zugrunde liegende Ursache der REM-Schlaf-Verhaltensstörung ist nach wie vor wenig verstanden. In einigen Fällen kann keine eindeutige Ursache identifiziert werden. Es gibt jedoch Fälle, in denen die Störung auf bestimmte Faktoren zurückzuführen ist, darunter obstruktive Schlafapnoe, Narkolepsie, psychiatrische Störungen, die Einnahme von Antidepressiva, Autoimmunerkrankungen und Hirnläsionen, bei denen es sich um Bereiche geschädigten Hirngewebes handelt.
Unabhängig von der spezifischen Ursache kann eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung mit Synucleinopathien verbunden sein, einer Gruppe neurodegenerativer Erkrankungen, die durch die Ansammlung von α-Synuclein-Proteinaggregaten in Gehirnzellen gekennzeichnet sind. Die Parkinson-Krankheit ist die häufigste neurodegenerative Erkrankung in dieser Gruppe, während andere Demenz mit Lewy-Körpern, Multisystematrophie und reines autonomes Versagen umfassen.
Eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung kann sich vor dem Ausbruch dieser Krankheiten oder in jedem Stadium des Krankheitsverlaufs manifestieren.
Zusammenhang zwischen REM-Schlafstörung und Demenz
Der Zusammenhang zwischen REM-Schlaf-Verhaltensstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen, insbesondere Demenz, wirft wichtige Fragen über die mögliche Rolle dieser Schlafstörung als Frühindikator oder Risikofaktor für diese Erkrankungen auf. Obwohl weitere Untersuchungen erforderlich sind, um den Zusammenhang vollständig aufzuklären, haben mehrere Studien wertvolle Erkenntnisse geliefert.
Eine von Forschern der Mayo Clinic in den Vereinigten Staaten durchgeführte Studie beobachtete Personen mit REM-Schlaf- Verhaltensstörung durchschnittlich 12 Jahre lang. Die Ergebnisse zeigten, dass etwa 81 Prozent der Teilnehmer schließlich eine neurodegenerative Erkrankung entwickelten, wobei Demenz die häufigste Folge war.
Eine weitere in der Fachzeitschrift Brain veröffentlichte Studie untersuchte die Langzeitprognose von Patienten mit REM-Schlaf-Verhaltensstörung. Die Forscher fanden heraus, dass nach 12-jähriger Nachbeobachtungszeit rund 73 Prozent der Patienten eine neurodegenerative Erkrankung entwickelten, etwa die Parkinson-Krankheit oder eine Demenz mit Lewy-Körpern.
Während weitere Forschung erforderlich ist, um die genauen Mechanismen aufzudecken und gezielte Behandlungen zu entwickeln, ist das Erkennen der potenziellen Bedeutung der REM-Schlaf-Verhaltensstörung im Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen ein entscheidender Schritt nach vorne. Eine frühzeitige Erkennung und Intervention könnte möglicherweise das Fortschreiten dieser schwächenden Erkrankungen verzögern oder abmildern und letztendlich die Lebensqualität gefährdeter Personen verbessern.
Durch das Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen und die Erforschung der Zusammenhänge zwischen REM-Schlaf-Verhaltensstörungen und neurodegenerativen Störungen können Forscher zur Entwicklung von Früherkennungsmethoden und gezielten Interventionen beitragen, um letztendlich das Leben von Personen zu verbessern, die dem Risiko dieser verheerenden Erkrankungen ausgesetzt sind.
Schreibe einen Kommentar