Nach scharfer Kritik von Joe Marsh hat die Spieleragentur, die Zeus vertritt, bekannt als The Play, ihre Sicht auf die jüngste Verhandlungssaga außerhalb der Saison dargelegt. Es scheint, dass nur wenige Minuten darüber entscheiden könnten, ob Zeus seine Anstellung bei T1 fortsetzen oder zu einem anderen Team wechseln würde.
Die Umstände rund um Zeus‘ Abgang von T1 waren turbulent und geprägt von einem öffentlichen Streit zwischen der Organisation und der Agentur des Star-Top-Laners über die Einzelheiten der Situation. Jede Partei hat ihre eigene Version präsentiert, wobei der CEO von T1 behauptete, dass The Play während der Verhandlungen nicht mit den Vertragsbedingungen herausrückte. Im Gegensatz dazu betonte Marsh seine Bereitschaft, Zeus zu behalten, und bot sogar das lukrativste Gehalt an, das im Rahmen der LCK zulässig ist.
Eine nervenaufreibende Entscheidung: Zeus entscheidet sich für HLE statt T1
The Play behauptet, dass Hanwha Life Esports eine entscheidende Frist gesetzt habe: Zeus müsse bis 15 Uhr am 19. November bei ihrer Organisation unterschreiben, sonst würde ihm der Beitritt zu HLE komplett untersagt. Diese Behauptung wurde von Marsh schnell bestritten, der direkt mit Hanwha kommunizierte und bestätigte, dass keine solche zeitliche Einschränkung bestehe.
Dennoch beschloss The Play, mit der Unterzeichnung bis 15:30 Uhr zu warten, um T1 die Möglichkeit zu geben, ein Gegenangebot zu unterbreiten. Bedauerlicherweise ging in dieser Zeit kein Angebot ein, was die Agentur dazu veranlasste, den HLE-Vertrag fortzusetzen.
Interessanterweise waren Vertreter von T1 während dieser Verzögerung auf dem Weg zu einem persönlichen Treffen mit Zeus und trafen erst nach 16:00 Uhr ein.
Die Agentur erläuterte die Ereignisse, die zu diesem Moment führten, ausführlich und erklärte: „Die Frist von 15:00 Uhr wurde ursprünglich von Hanwha Life Esports festgelegt, um ihre Free-Agent-Planung zu optimieren, abhängig von Zeus‘ Entscheidung. Da Zeus geneigt war, bei T1 zu bleiben, baten wir höflich um eine kurze Verlängerung, die es uns ermöglichte, bis 15:30 Uhr zu verhandeln.“
Sie führten weiter aus: „Ohne unser Wissen war COO Ahn Woong-ki auf dem Weg zu einem persönlichen Treffen mit Zeus. Wenn T1 unsere Vertragsbedingungen bis 15:30 Uhr telefonisch akzeptiert hätte, hätte Zeus sich höchstwahrscheinlich dafür entschieden, bei T1 zu bleiben. Unterwegs konnten sie jedoch keine Einigung erzielen.“
Diese Fehlkommunikation – oder möglicherweise sogar ein Fehler beim Timing – könnte der entscheidende Faktor gewesen sein, der Zeus‘ Entscheidung beeinflusst hat. The Play fasste die Situation wie folgt zusammen: „In einem Umfeld, in dem Verhandlungen flüchtig sind, kommen die Spieler oft zu schnellen Schlussfolgerungen, nicht aufgrund eines vorsätzlichen Wunsches zu gehen, sondern aufgrund der Dringlichkeit des Free-Agency-Marktes.“
Folglich wurde der Übergang von Zeus in Gang gesetzt. Hätte T1 umgehend reagiert oder hätte The Play die Vertragsunterzeichnung verzögert, wäre das Ergebnis möglicherweise ganz anders ausgefallen – zumindest laut der Darstellung der Agentur.
Die von T1 geäußerte Beharrlichkeit hinsichtlich ihrer Absicht, Zeus zu behalten, zeigt ihre Entschlossenheit, ihn zu behalten, obwohl Doran als Alternative zur Verfügung steht. Letztendlich bleibt die Frage offen, ob dieses kleine Zeitproblem auf eine Fehlkommunikation oder ein absichtliches Missverständnis zurückzuführen ist, wie Marsh behauptet.
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