Mit zunehmendem Alter kommt es ganz natürlich zu Veränderungen im Gedächtnis und anderen kognitiven Funktionen. Viele ältere Erwachsene greifen auf Bewegung und Achtsamkeitstraining zurück, um ihre Gehirnleistung zu steigern und einem kognitiven Verfall vorzubeugen.
Eine neue Studie von Forschern der Washington University School of Medicine und der University of California, San Diego, legt jedoch nahe, dass diese Interventionen möglicherweise nicht so effektiv sind, wie wir einst dachten.
Die Studie: Untersuchung der Auswirkungen von Bewegung und Achtsamkeit auf die kognitive Funktion
Die Forscher teilten die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip einer von vier Gruppen zu: einer Gruppe, die mit ausgebildeten Übungsleitern arbeitete, einer Gruppe, die Achtsamkeitstraining erhielt, einer Gruppe, die sowohl an Übungen als auch an Achtsamkeitstraining teilnahm, und einer Kontrollgruppe, die gelegentlich Sitzungen mit allgemeinem Schwerpunkt erhielt Themen der Gesundheitserziehung.
Nach sechs Monaten und erneut nach 18 Monaten stellten die Forscher bei keiner der Gruppen messbare Verbesserungen der kognitiven Funktion fest.
Während alle vier Gruppen bei den Tests eine Verbesserung zeigten, gehen die Forscher davon aus, dass dies auf Übungseffekte zurückzuführen war. Gehirnscans ergaben auch keine Unterschiede zwischen den Gruppen, was bedeutet, dass es keine Hinweise auf einen Gehirnvorteil des Trainings gab.
Ergebnisse
Der Hauptautor der Studie, Dr. Eric J. Lenze, betonte, dass die Ergebnisse nicht bedeuten, dass Bewegung oder Achtsamkeitstraining nicht zur Verbesserung der kognitiven Funktion bei älteren Erwachsenen beitragen, sondern nur, dass diese Praktiken die kognitive Leistung offenbar nicht steigern gesunde Menschen ohne Beeinträchtigungen.
Forscher hoffen, mehr darüber zu erfahren, wie Bewegung und Achtsamkeit dazu beitragen können, kognitiven Verfall bei älteren Erwachsenen zu verhindern.
Während diese Studie für ältere Erwachsene, die ihre kognitiven Funktionen verbessern möchten, möglicherweise enttäuschend ist, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Bewegung und Achtsamkeitstraining noch zahlreiche andere gesundheitliche Vorteile bieten, wie z. B. die Reduzierung von Stress und die Verbesserung der Stimmung.
Darüber hinaus schließen die Ergebnisse der Studie nicht aus, dass diese Interventionen bei älteren Erwachsenen wirksam sein können, die aufgrund von Demenz oder Störungen wie Depressionen beeinträchtigt sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bewegung und Achtsamkeitstraining zwar kein Allheilmittel gegen kognitiven Verfall bei gesunden älteren Erwachsenen sind, aber dennoch eine Reihe anderer gesundheitlicher Vorteile bieten. Es ist wichtig, auch im Alter aktiv und engagiert zu bleiben und mit medizinischem Fachpersonal zusammenzuarbeiten, um einen individuellen Plan zur Aufrechterhaltung der kognitiven Gesundheit zu entwickeln.
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